Muss ich überhaupt abnehmen?
Mit meinen Tipps und Ratschlägen möchte ich in erster Linie Menschen ansprechen, die wirklich zu viel wiegen. In der einschlägigen Literatur findet man zahlreiche Theorien. Die bekannteste ist wohl der BMI (Body Mass Index). Dort wird nach einer bestimmten Berechnungsmethode ein individueller Wert ermittelt, der in bestimmten Grenzen liegen sollte. Gerne wird auch der Taillenumfang verwendet bzw. dieser mit anderen Körpermaßen (zum Beispiel der Körperlänge) in Relation gesetzt. Sehr bekannt (weil relativ alt) ist der Broca-Wert. Hier wird einfach von der Körpergröße das Gewicht abgezogen und bei Frauen noch einmal zwischen 5 und 10 Prozent.

An Hand meiner etwas „schwammigen“ Aussagen ahnen Sie wahrscheinlich bereits, dass ich von den ganzen Kennzahlen reichlich wenig halte. Statistische Kennzahlen sind oftmals eine gute Hilfe, man sollte sich aber nicht zu sehr darauf verlassen. Der subjektive Eindruck ist wichtig. Was haben Sie davon, wenn Ihnen der BMI suggeriert, sie hätten eine tolle Figur aber am Strand oder im Freibad die Leute höflich wegschauen? Genau das ist der springende Punkt. Man muss sich in der eigenen Haut wohl fühlen. Und das kann man nur, wenn man morgens in den Spiegel sehen kann und zufrieden ist. Und da helfen einem die Kennzahlen nicht viel weiter. Habe ich Sie noch nicht überzeugt? Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel.
Person A ist 1,80 groß und wiegt 70 kg. Person B hat bei gleicher Länge ein Körpergewicht von 94 kg. Beide sind männlich. Sie werden sicherlich spontan zustimmen, wenn ich Ihnen suggeriere, dass A voll im Trend liegt und B übergewichtig ist. Stimmt, wenn Sie den BMI berechnen kommen sie genau zu diesem Ergebnis.
Und jetzt kommt das große Aber: Person A ist vollkommen unglücklich. Wenn er morgens vor dem Spiegel steht, sieht er einen dürren, abgemagerten Mann mit einer deutlichen Rundung um die Hüften. Da hat sich schon einiges an Körperfett angesammelt.
Person B steht morgens nicht vor dem Spiegel. Dafür aber mehrmals täglich, da er nicht nur aktiv Ausdauersport treibt sonder auch regelmäßig Kraftsport, im Studio. Und was er da in der Spiegelwand sieht gefällt Ihm sehr gut. Im Gegenteil, er würde sogar gerne noch ein paar Gramm zulegen.

Also seien Sie bitte ehrlich zu sich selber. Ziehen Sie sich nackt aus und stellen Sie sich mal vor einen Spiegel (Achtung, nicht die Mitbewohner oder Nachbarn erschrecken 😉 ). Und wenn Sie mit dem Anblick nicht zufrieden sind, analysieren Sie mal, woran es liegt. Sind Sie eher die Person A, die eigentlich spindeldürr ist, aber an den falschen Stellen zu viel Fett hat? Dann hilft Ihnen eine Diät überhaupt nicht. Im Gegenteil. Wenn Sie damit anfangen ist die Essstörung vorprogrammiert. Hier ist es wichtiger die Proportionen zu verschieben. Wie Sie das hin bekommen sage ich Ihnen im Laufe dieses Buches!
Oder haben Sie wirklich an verschiedenen Stellen Ihres Körpers zu viel Masse? Dann hilft Ihnen eine Diät ebenfalls nicht. Denn dann nehmen Sie lediglich ab, die Fettzellen schrumpfen und die Haut hängt im schlimmsten Falle an Ihnen herunter. Und da die Fettzellen nur geschrumpft sind, werden Sie sofort wieder zum Speichern von Energiereserven verwendet, sobald Sie mit der Diät aufhören. Der allseits bekannte JOJO-Effekt. Hier ist es wichtig den Stoffwechsel zu beeinflussen und einen Muskelaufbau zu fördern. Dafür müssen Sie nicht ins Fitnessstudio. Beachten Sie einfach meine hier gegebenen Hinweise.