Mir ist durchaus bekannt, dass es viele Bürger gibt die sehnsüchtig auf die Stadtteilzeitungen warten. Mir persönlich sind diese Stadtteilzeitungen (Kurier zum Sonntag, Mittwochzeitung und wie die alle heißen) alle eine Last.

Interessiert bin ich an den Angeboten in diesen Blättern nicht. Meine Lebensmitteleinkäufe erledige ich bei den von mir bevorzugten Einzelhändlern. Die sind zwar nicht immer am billigsten aber verlässlich und bieten gute und frische Ware zu korrekten Konditionen an. Und wenn ich einen Handwerker benötige sind die Meisterbetriebe bei mir „im Dorf“ die erste Wahl. Da habe ich einen kompetenten Ansprechpartner. Und über den redaktionellen Teil der Anzeigenblätter wollen wir hier mal aus Höflichkeit nicht weiter eingehen. Der besteht nämlich nur aus oberflächlichen Informationen die einem oftmals sogar bereits bekannt sind oder es gibt gar keinen redaktionellen Teil sondern nur Werbung.

Was mich allerdings am meisten ärgert ist die Verschwendung von Ressourcen. Hier werden tonnenweise Altpapier produziert. Alle Welt redet über Umweltverschmutzung und Ressourcenschonung und die Anzeigenblätter sauen rum. Besonders ärgerlich ist hierbei nicht nur der Umstand, dass ich (wie viele andere Bürger auch) das Blatt direkt ins Altpapier entsorge. Meist muss ich auch noch mehrere Blätter entsorgen. Denn die Zusteller werden vermutlich nach Stückzahl bezahlt. Anders ist es nicht zu erklären, dass ich und auch alle Nachbarn stets mehrere Exemplare in Ihrem Briefkasten finden (und wegwerfen dürfen). Aber auch das interessiert die Macher der Anzeigenblätter nicht. Vermutlich sogar das Gegenteil. Denn je mehr Exemplare verteilt werden, je höher ist die Auflage. Da kann dann der Vertrieb gut mit der hohen Verbreitung arbeiten. Das mehr als die Hälfte der Blätter ungelesen in den Müll wandern interessiert keinen. Eine deutschlandweite Sauerei.

Was kann man tun? Gute Frage. Ich habe es mit Höflichkeit bei den Verteilern versucht. Klappt leider gar nicht. Das interessiert die Verteiler überhaupt nicht (wenn Sie überhaupt der deutschen Sprache mächtig sind). Die Geschäftsstellen der Anzeigenblätter stellen sich einfach stur und behaupten der Anwohner muss selber dafür sorgen, dass er keine Anzeigenblätter erhält. Also einen Aufkleber an die Tür pappen das man keine Werbung, keine Anzeigenblätter, keine Speisekarten usw. haben möchte. Ich habe auch solch einen unschönen Aufkleber an meiner chicen Eingangstür. Helfen tut der allerdings nicht.
Im www lass ich den Ratschlag man solle per Einschreiben androhen bei nochmaliger Zustellung ohne weitere Kommunikation auf deren Kosten einen Anwalt zu beauftragen der dann eine Unterlassungsverfügung erwirkt. Ob das wohl funktioniert? Und den Ärger und Aufwand hat der Bürger. Gibt es keine einfachere Lösung?

Ich freue mich über jeden ernstgemeinten Ratschlag wie man der Angelegenheit beikommt.