Erblich bedingter Haarausfall ist für viele Männer ein bedeutendes Problem. Neueste Erhebungen zeigen, dass in Deutschland mittlerweile jeder zweite Mann von diesem schleichenden Problem betroffen ist. Es beginnt damit, dass plötzlich mehr Haare ausfallen als früher, doch das ist gar nicht so einfach zu bemerken. Man kann sich nur auf das Zählen der Haare im Kamm oder im Abfluss der Dusche verlassen. Oft wird dies jedoch gar nicht einmal bemerkt, und erst nach einigen Jahren bemerkt man plötzlich einen Unterschied, wenn man Fotos von sich vor fünf oder zehn Jahren mit denen von heute vergleicht. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stellt man sich die dann die Frage, was man alles gegen Haarausfall unternehmen kann.

Denn erblich bedingter Haarausfall hat zwar keine gesundheitlichen Konsequenzen, beeinflusst jedoch das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl eines Mannes erheblich. Die ausfallenden Haare sind das erste Anzeichen der Sterblichkeit, und wer will schon in jungen Jahren mit diesen hässlichen Gedanken konfrontiert sein. Eine weitere Konsequenz des erblich bedingten Haarausfalls besteht in der Tatsache, dass die allermeisten Frauen Männer mit sich lichtendem Haupthaar als weniger attraktiv einschätzen. Dies ist wiederum nicht verwunderlich, da Frauen infolge ihrer biologischen Programmierung nach einem jungen und gesunden Partner Ausschau halten – und nicht nach einem, der schon vom Aussehen her die ersten Anzeichen von körperlichen Problemen trägt.

Aus diesem Grund hat die Wissenschaft schon seit langem versucht, mit Verfahren und Mitteln zum Haarausfall stoppen dieses Problem ein für allemal zu lösen. Ein gutes Verfahren oder Mittel zeichnet sich dadurch aus, dass es seine Wirksamkeit durch eine unabhängige, klinische Studie beweisen konnte. Denn wer schon einmal durch die Seiten einer Zeitschrift mit Anzeigen für ein älteres männliches Publikum geblättert hat, kann bestätigen, dass dort jede Menge Produkte das Blaue vom Himmel versprechen, aber wohl keinerlei Wirkung haben. Eine gute klinische Studie wird von einer unabhängigen Organisation durchgeführt. Die Kriterien für eine klinische Studie sind leicht zu verstehen. Es wird versucht zu zeigen, dass ein bestimmtes Produkt wirksam gegen Haarausfall ist, indem die Ergebnisse eine Gruppe von Anwendern mit denen von Anwendern eines sogenannten Placebo verglichen werden. Dabei müssen bestimmte Verfahrensprinzipien eingehalten werden. Beispielsweise wissen die Anwender und das die Studie durchführende Personal nicht, ob jemand das richtige Produkt oder das Placebo bekommt. Nach Ablauf der klinischen Studie, was bei Haarausfall oder Haarwachstum üblicherweise sechs Monate dauert, werden die Ergebnisse ausgewertet. Dazu werden die Haare pro Quadratzentimeter vor und nach der Behandlung verglichen. Hat sich eine deutliche Steigerung ergeben, dann kann man schließen, dass bei diesem Patient das Verfahren oder Mittel wirksam zum Haarausfall stoppen war. Hat sich dagegen keine Steigerung oder gar eine Verringerung ergeben, dann das war das Mittel eben nicht wirksam. Üblicherweise muss bei einer klinischen Studie eine bestimmte Stichprobengröße erreicht werden (zum Beispiel 100 Anwender). Anhand dieser großen Datenmenge kann man dann nach Anwendung statistischer Verfahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schließen, ob ein bestimmtes Verfahren oder Mittel wirksam zum Haarausfall stoppen ist. In der Praxis haben leider nur die wenigsten Produkte diese verlässlichen klinischen Daten, um zu beurteilen können, ob man damit auch wirklich etwas mit Aussicht auf Erfolg gegen Haarausfall unternehmen kann.