Sind Sie Marmeladenfan? Dann kaufen Sie bestimmt regelmäßig Marmelade. Schon einmal überlegt, Marmelade selber zu machen? Lohnt sich das denn???
Ja, es lohnt sich. Ich selber bin kein Fan von Marmelade (ich liebe Käse!). Aber meine Lebensabschnittsgefährtin ist für alle süßen Sachen zu haben. Und dazu gehört natürlich nicht nur Honig und Nutella sondern auch Marmelade.
Ein Freund von mir aus Lindau hat mich auf die Idee gebracht, meine Kiwis aus dem Garten (die Früchte sind zum direkten Verzehr nur bedingt geeignet) zu Marmelade zu verarbeiten. Das hat letztes Jahr recht gut geklappt.
Dieses Jahr wurde mir von einem Bauern (Verzeihung: Landwirt) ein Eimer Pflaumen geschenkt. Da wir alle keine Kuchenfreunde sind, habe ich die Pflaumen zu Marmelade verarbeitet. Vollkommen problemlos und mit sehr viel Erfolg.
Aber jetzt mal zur Kalkulation. Man benötigt erste einmal passende Gläser. Ich habe einfach ein paar Monate die (gekauften) Marmeladengläser nicht einfach in den Glascontainer geworfen, sondern sie gespült und aufbewahrt. Da fällt dann schon einmal ein großer Kostenfaktor weg. Weiterhin benötigt man die Früchte. Am besten man hat einen eigenen Garten oder gute Freunde, die einen Garten haben. Extra kaufen lohnt sich nur dann, wenn man auf ein Sonderangebot zurückgreifen kann. Übrigens kann man ja auch beim Waldspaziergang einfach mal eine Plastiktüte einstecken. Brombeeren, Himbeeren und Holunder lässt sich nämlich auch sehr gut zu Marmelade verarbeiten. Und kostet (außer dem Zeitaufwand) nichts. Ich addiere mal zusammen: Bisher belaufen sich die Kosten auf 0 Euro. Jetzt brauchen wir noch Zucker. Den müssen wir wirklich kaufen! Entweder man kauft direkt Gelierzucker oder nimmt normalen Zucker und reichert diesen mit Gelatine an. Wie auch immer, die Kosten für Zucker halten sich absolut in Grenzen.
Ich persönlich esse wie gesagt keine Marmelade. Aber die Sorten die ich bisher probiert habe (Pflaume, Kiwi, Holunder, Brombeere und Jonannisbeere) haben jeden zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Also probiere Sie es doch einfach mal.
Hier eine kleine Rezeptanregung zum probieren.
Man gehen in den Wald und sammele 500 g Holunder. Den befreit man Zuhause von den Stielen, Blättern und grünen bzw. roten Beeren. Es sollten nur die richtig reifen, dunklen Beeren übrig bleiben. Die kommen dann in einen Topf mit 250 g Gelierzucker und werden langsam erwärmt. Sobald die Masse anfängt zu köcheln, kurz mit dem Pürierstab durch den Topf. Die Marmelade muß nicht stundenlang kochen. 3-5 Minuten reichen vollkommen.
Danach ab in die Gläser, Schraubverschluß drauf und kurz auf den Kopf (ich meine natürlich den Deckel) gestellt.
Viel Spaß und guten Appetit!