Mein TFT-Monitor machte seit einiger Zeit beim ersten Einschalten (kaltes Gerät) komische Geräusche. Schlecht zu erklären, aber ich probiere es mal (bitte nicht lachen). Es hörte sich so an, als wenn ein irgendwo ein leichter Überdruck herrschen würde und dieser irgendwo entweichen würde. Auf gut deutsch ein „pustendes“ Geräusch, Dauer einige Sekunden, dann einige Sekunden Pause, dann wieder das Geräusch usw. Das machte der Monitor schon einige Wochen. Als nächstes kam das Bild (nach dem Einschalten) immer später. Zuletzt (ich arbeite mit xp) kam der Monitor erst dann in die Gänge, wenn das Betriebssystem schon fast hochgefahren war. Es wurde also höchste Zeit mal etwas zu unternehmen.

Heutzutage lohnt sich die Reparatur der meisten Geräte eigentlich nicht mehr. Die Stundenlöhne der Unternehmen kann kein Mensch bezahlen und oftmals ist es günstiger das gleiche Modell oder ein sogar ein neueres zu erwerben. Denn dann hat man ja nicht nur ein moderneres Gerät sondern auch eine neue Garantie.

Da ich aber an technischen Fragen immer sehr interessiert bin, habe ich mich im Internet einfach mal auf die Suche nach Fehlerbehebung bei TFT-Monitoren gemacht. Viel habe ich nicht gefunden. Aber ein Tipp am Rande fiel mir doch ins Auge. Man solle nämlich den Kondensator am Netzteil austauschen. Ich bin wahrlich kein Elektroniker, aber das sich Kondensatoren durch Wärmeinwirkung aufblähen war mir schon bekannt. Also einen alten Freund angerufen, der urspünglich mal Radio- und Fernsehtechniker gelernt hatte und noch heute im Elektronikbereich tätig ist.
Der hatte auch gerade zufällig Zeit und kam netterweise sofort vorbei. Wie gut, dass man sich auf seine Freunde verlassen kann 😉 . Das schlimmste war in der Tat das demontieren des Monitors. An allen Ecken und Kanten war das Gerät verschraubt und mit Clipsen befestigt. Bis wir die Elektronik vor Augen hatten hat es bestimmt eine halbe Stunde gedauert.
Und dann kam es. ALLE Kondensatoren in der Nähe des Netzteils waren aufgebläht. Jetzt weiß ich auch, woher die Geräusche kamen. Mein Kollege hat dann mal eben den Lötkolben gezückt und die betreffenden Kondensatoren ausgelötet. Im Elektronikshop haben wir für die 6 Kondensatoren 12 € bezahlt. Das war es. Der Monitor läuft wieder wie neu.
Interessant ist, dass der Verkäufer im Elektronikshop meinte, dies sei ein bekannter Fehler bei allen TFT-Modellen aller Hersteller. Hierzu kann ich natürlich nichts sagen. Und ich möchte auch keinen Laien dazu verleiten an seinem Monitor rumzulöten. Aber wer (so wie ich) die Möglichkeit hat einen Fachmann dran zu lassen, der kann für kleines Geld seinen Monitor noch ein paar weitere Jahre nutzen.