Das es den Parteien beim Aufstellen Ihrer Kandidaten nicht mehr um Fachkompetenz sondern medienwirksames Auftreten und Aussehen geht wissen wir mündigen Bürger ja schon lange. Das erklärt nicht nur die Inkompetenz und Weltfremdheit, sondern auch die inhaltslosen Aussagen und manchmal sogar schon frech anmutenden Floskeln, die man in Interviews hört. Nein, auch den Zulauf solcher Protestparteien wie den Piraten (denen auch ich meine Wählerstimme schenken werde).
Beim Stichwort Pirtenpartei fällt mir spontan das Internet ein. Nicht nur die Piraten, sondern auch der aktuelle Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika haben ja durch das Internet einen exorbitanten Zulauf erhalten. Da hat sich dann wohl die SPD gedacht, auf diesen fahrenden Zug springen wir auch mal auf. Die haben nämlich im Internet abstimmen lassen und sich dann für das folgende Wahlplakat für die Landtagswahlen in NRW ausgesprochen.
Dem kann ich im Grunde nicht mehr viel hinzufügen. An Aussagelosigkeit mit großem Abstand nicht zu überbieten. Dieses Plakat sagt ja nun wirklich nichts mehr aus. Obwohl mir persönlich das Plakat schon sehr viel bringt. Nämlich Rückhalt und Bestätigung in meiner Entscheidung meine wertvolle Wählerstimme (schon lange) nicht mehr den etablierten Parteien zu geben sondern lieber Randgruppen zu wählen. Die sind zumindest näher am Bürger, seinen Sorgen und Nöten und leben nicht abgeschottet in Ihren Glaspalasten. Dieses Argument galt für mich bereits während meiner Studienzeit. Damals waren die Grünen DIE Protestpartei. Allerdings hat sich das mittlerweile ja auch schon erledigt. Den Umweltschutz schreiben sich mittlerweile alle Parteien medienwirksam auf Ihre Wahlplakate und die Politiker der Grünen haben sich still und leise den Spitzenpolitikern der anderen Parteien angepasst.
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