Description: Mit 10 Tipps zum guten wissenschaftlichen Schreibstil ✚ Geschliffene Texte ✔ Gute Lesbarkeit ✔ So gelingen akademische Texte mit Niveau!
Mit 10 Tipps zum guten wissenschaftlichen Schreibstil
Ein guter wissenschaftlicher Schreibstil sollte sachliche, prägnante Formulierungen mit guter Lesbarkeit verbinden. Gerade wenn es um die Darstellung schwieriger Zusammenhänge geht, kann der Stil des Textes viel dazu beitragen, den Leser sicher und verständlich durch die Argumentation zu führen. Die Praxis sieht leider oft anders aus, denn nicht selten wirken wissenschaftliche Texte schon durch ihre Sprache unverständlich. Mit den eigenen Arbeiten muss man aber nicht in den Wirren geschraubter Sprache versinken – mit einigen grundlegenden Tipps gelingt ein strukturierter, angenehm zu lesender Text!
1 Nüchtern und sachlich schreiben
Ein Kennzeichen guter Sach- und Fachtexte ist ein nüchterner Stil. Das bedeutet, sich nicht in Verallgemeinerungen zu verlieren, auf schmückende Adjektive zu verzichten und Fakten klar und deutlich zu belegen.
2 Lesbare, nicht zu lange Sätze bilden
Die deutsche Sprache ist ein wunderbarer Nährboden für lange Satzgefüge – am Ende hat der Lesende den Überblick verloren und ist irritiert. Was den Satzbau angeht, liegt in der Kürze definitiv die Würze, Sätze mit mehr als 25 Wörtern sollten unterteilt werden. Klar erkennbare Strukturen von Subjekt, Prädikat und Objekt sind eine wichtige Orientierungshilfe.
3 Fremdwörter, Neologismen und die berühmten langen Wortbildungen meiden
Das reichliche Einstreuen von Fach- und Fremdwörtern soll mitunter beeindrucken, Zusammenhänge verdeutlicht es selten. Im Zweifelsfall ist der deutsche Begriff noch immer der beste. Deshalb ist von der Nutzung neuer, sogar eigener Wortschöpfungen ebenfalls abzuraten – und von vielsilbigen Konstrukten wie „Fußbodenschleifmaschinenverleih“ ebenfalls.
4 Nicht in Nominalstil verfallen
Gelegentlich sind angehende wissenschaftliche Autoren der Ansicht, wenn ein Text möglichst viele Nomina enthält, sei er bereits wissenschaftlich genug geschrieben. Das ist ein Irrglaube, wie man an typischen juristischen Texten und den Blüten des „Beamtendeutsch“ erkennen kann.
5 Verbalkonstruktionen als Leitlinien nutzen
Umgekehrt lassen Verben erkennen, wie Prozesse ablaufen – auch bei der Entwicklung wissenschaftlicher Ausführungen. Dieses Potenzial sollten akademisch Schreibende für sich nutzen.
6 Sinnvolle Gliederungen und Überschriften
Schon bei kürzeren wissenschaftlichen Texten freuen sich Lesende, keine Textwände bewältigen zu müssen. Kapitel, Unterkapitel und Abschnitte verdeutlichen, wann immer ein Text von einem besprochenen Bereich zum nächsten wechselt.
7 Unpersönlichen Formulierungen den Vorzug geben
Wenn es um das Abfassen einer Seminar- oder Abschlussarbeit geht, hat die Perspektive des Ich-Erzählers nur eingeschränkten Platz, etwa in einem Vor- oder Nachwort. Statt dessen können Passivkonstruktionen genutzt werden, statt „ich habe festgestellt“ etwa „es ließ sich feststellen“ und ähnliches.
8 Die Lektüre abwechslungsreich gestalten
Bei aller wissenschaftlichen Sachlichkeit sollte der Lesende den Text dennoch „genießen“ dürfen. Ein Spannungsaufbau ist deshalb auch in akademischen Arbeiten unverzichtbar. Mit der Einleitung kann man Interesse generieren und dieses schrittweise steigern, um es dann zum Schluss (möglichst überzeugend) zu befriedigen.
9 Keine Wiederholungen
Ein Manko manch einer wissenschaftlichen Arbeit, aber auch journalistischer Texte sind sogenannte Redundanzen – wenn Inhalte mehrfach erwähnt werden, liegt der Verdacht nahe, dass hier nur der Umfang aufgebläht werden soll, oder der Schreibende den Überblick verloren hat.
10 Den Text auf die Zielgruppe ausrichten
Zu guter Letzt kommt es auch bei einem gelungenen akademischen Text darauf an, die Angesprochenen möglichst dort abzuholen, wo sie stehen. Eine Masterarbeit im Fach Mathematik hat daher im besten Fall einen anderen Stil als ein Beitrag für eine Festschrift, der auch persönlich, anekdotisch oder sogar humorvoll ausfallen kann.
Hilfe bei ersten wissenschaftlichen Texten
Der Anspruch ist nicht nur fachlich, sondern auch sprachlich beachtlich, wenn es um gut geschriebene wissenschaftliche Texte geht. Mit unseren Tipps lässt sich der eigene Schreibstil deutlich verbessern. Außerdem können akademische Lektoren der fertigen Seminar- oder Abschlussarbeit den letzten Schliff verleihen – von geschulten Ghostwritern kann man dabei Einiges für spätere Texte lernen!