Auf Grund einer leichten Schiefstellung der Nasenscheidewand leide ich unter dem was man gemeinhin als „verstopfte Nase“ bezeichnet. Im Grunde den ganzen Tag über. Richtig schlimm ist es aber morgens. Bereits im Bett kann ich die ersten Papiertücher zücken Weiter geht es dann im Bad. Sowohl vor als auch nach dem Duschen kann ich ausgiebig meine Nase reinigen.

Ein befreundeter HNO-Arzt hat mir das Ganze mal erläutert und von einer OP abgeraten. Dafür seien die Beschwerden nicht stark genug. Ich solle nach Möglichkeit versuchen damit zu leben. Kann ich auch — irgendwie geht es tagsüber schon. Nur am Morgen ist es wirklich unangenehm.

Vor diesem Hintergrund las ich mit Begeisterung einen Artikel im Internet wo Nasenduschen empfohlen wurden. Die seien eine tolle Möglichkeit seine Nase zu reinigen. Insbesondere bei solchen Beschwerden unter denen ich auch leide. Weiterhin wurde die Nasendusche zur Reinigung bei Erkältungen angepriesen. Wie heißt es so schön auf der Verpackung: Unterstützung der natürlichen Reinigungsfunktion der Nase. Stärkung der Abwehrmechanismen. Reinigung der Nase von Krankheitserregern, Schmutz und überflüssigem Schleim. Gerade dieser Punkt interessiert mich natürlich am meisten.

Nasenduschen werden im Internet zu Hauff angeboten. Ich entschied mich für ein deutsches Markenprodukt EMS und kaufte auch direkt einen Satz Nasenspülsalz. Das „Gerät“ ist recht einfach aufgebaut, lässt sich schnell zum Reinigen auseinandernehmen und ist auch in der Anwendung recht einfach und problemlos.

Zuerst einmal zur Anwendung. Wahrscheinlich jeder hat schon mal beim Schwimmen oder Baden Wasser in die Nase bekommen. Das ist mehr als unangenehm. Bei der Nasendusche ist dieser Effekt nicht so stark — aber auch vorhanden. Selbst bei mehr als korrekter Anwendung ist es wirklich unangenehm wenn man Salzwasser von einem Nasenloch durch das andere Nasenloch durchfließen lässt. Damit hätte ich aber noch zurecht kommen können. Was mich wirklich enttäuscht hat ist die Wirkung. Morgens vor der Dusche habe ich statt mehrmaligem Naseschneuzen die Nasendusche angewandt. Mit dem Effekt, dass ich nach der Nasendusche noch häufiger die Papiertaschentücher benutzen musste. Das könnte natürlich ein Zeichen dafür sein, dass der Schleim dann wirklich komplett aus der Nase raus ist und man für den Rest des Tages Ruhe hat. Auch das war nix. Im Gegenteil. Ca. eine Stunde lang nach dem Duschen kommt es immer wieder zu „tropfender Nase“.

Mein Fazit: Die Ausgabe für die Nasendusche hätte ich mir sparen können. Jetzt wo ich das Teil und auch die Salze vorrätig habe werde ich die Nasendusche bei der nächsten Erkältung mal ausprobieren. Vielleicht hilft es ja bei der Erkältung wenn ich statt mit Salzwasser mit Pfefferminztee spüle. Ich werde (bei der nächsten Erkältung) mal diverse Versuche anstellen. Prinzipiell sollte sich jeder der sich für eine Nasendusche interessiert recht kritisch sein und genau überlegen, ob das wirklich das Richtige ist.