Früher fristeten geschlossene Fonds eher ein Schattendasein, doch aktuell nehmen Angebote im Volumen und in der Vielfalt der Underlyings nach Art und Risikoklasse immer weiter zu. Mittlerweile existieren gar Mischfonds – also geschlossene Fonds, die verschiedene Assetklassen zu einer risikoaversen Kombination zusammenführen sollen. Da Zeichnung und Fristbindung in der Regel für geschlossene Fonds prinzipiell ähnliche Funktionsweisen darstellen, liegen die Hauptunterschiede eben gerade im Underlying.

Immobilienfonds als am weitesten verbreitete und bekannteste Art von geschlossenen Fonds sind eher das „klassische“ Investment in diesem Sektor. Hier gilt es natürlich, die zugrunde liegende Immobilie bzw. das Immobilienpaket richtig einzuschätzen. Auch darin können bereits große Unterschiede liegen. Wird beispielsweise ein Einkaufszentrum finanziert, dessen Mieterstruktur und Ertragssituation unklar sind oder eine Bürohochhaus mit bereits fixierten langjährig gebundenen liquiden Mietern, so ist hierin bereits ein großer Chance-/Risiko-Unterschied feststellbar.

Ähnlich verhält es sich auch mit den anderen Assetklassen, hier sind insbesondere folgende zu nennen: Schiffsfonds, Energiefonds (z.B. mit Schwerpunkt Windkraft oder Solar), Medienfonds, Leasingfonds, Private Equity Fonds oder Mischfonds. Interessant: Die Fondsgesellschaften können ebenfalls in Leistung und Seriosität erheblich voneinander abweichen. Gesetzliche Vorgaben für die Ausgestaltung von Rahmenverträgen mit Anteilserwerbern von geschlossenen Fonds lassen hier viel Spielraum für die Gesellschaften. Es ist deshalb zwingend notwendig, sich nicht nur eingehend über generelle Wissensformate zu bemühen, sondern unbedingt auch um Marktbedingungen und –erwartungen der Underlyings UND der Gesellschaften (Reputation, Markterfahrung etc.). Hilfe kann dabei auch von unabhängigen Finanzmaklern in Anspruch genommen werden. Diese haben einen größeren Überblick und breiter aufgestellte Informationsquellen als ein privater Anleger.