Haben Sie die aktuelle Berichterstattung über den Todesfall eines drogensüchtigen Einbrechers in Amerika mit bekommen, der von einer jungen Mutter erschossen wurde? Sofern nicht, fasse ich mal kurz die Fakten zusammen. Eine 18-jährige Mutter eines 3 Monate alten Babys war abends alleine mit dem Kind zuhause und hörte Einbruchsgeräusche von der Eingangstür (offensichtlich ein Einfamilienhaus). Sofort rief sie den Notruf an und bewaffnete sich mit einer im Haushalt befindlichen Schrotflinte. Auf die Frage, ob Sie die Waffe benutzen dürfe sagte der Beamte am Telefon „Tun Sie alles um Ihr Baby zu schützen“. Das tat Sie dann auch. Als die drogensüchtigen Verbrecher die Tür eintraten schoss Sie. Der erste Einbrecher verstarb am Tatort, der andere konnte flüchten und stellte sich einige Zeit später der Polizei.
Über die Waffengesetze in Amerika wird ja (nicht nur in Amerika) viel diskutiert und auch dieser Fall hat die Diskussion mal wieder angeheizt. Viele meiner Freunde und Bekannten sind der Ansicht die Frau hätte nicht so handeln dürfen und es sei keine Selbstverteidigung. Sie hätte ja zur Warnung auch in die Luft schießen können. Stimmt, hätte Sie tun können.
Ich bin allerdings anderer Meinung. Wenn irgendwelches Gesockse in fremde Wohnungen bzw. Häuser einbricht müssen sie schon davon ausgehen, dass sie jemanden antreffen. Folglich gehen die Einbrecher davon aus auch körperliche Gewalt ausüben zu müssen und nehmen dies billigend in kauf. Das sich die Wohnungseigentümer gegen gewaltbereite Einbrecher zur Wehr setzen ist für mein Verständnis vollkommen normal. Insofern hat es sich doch der Einbrecher selber zuzuschreiben.
In meinen Augen eindeutig Notwehr und auf jeden Fall berechtigt. Die meisten Amerikaner sehen das wohl ebenso und feiern die junge Mutter als Heldin.