Letztes Jahr hatte ich Glück und bin per Zufall zu einigen Paprikapflanzen gekommen. Und zwar haben die sich selber ausgesät. Ich kompostiere und vermute daher, dass sich die Paprikasamen durch den Kompost in die Blumenerde geraten sind. Wie auch immer, ich habe sogar etwas geerntet. Nicht viel, da die Pflanzen recht spät keimten und entsprechend spät blüten und Früchte bekamen. Die Früchte waren recht klein im Vergleich zu den Paprikas aus dem Supermarkt. Haben allerdings deutlich besser geschmeckt. Frisch aus dem Garten ist eben doch besser als Treibhausware aus dem Supermarkt.
Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen den Paprikaanbau etwas professioneller anzugehen. Erster Schritt war das Aussähen Mitte/Ende Januar. Die Samen habe ich einfach von einer roten Paprika aus dem herkömmlichen Anbau verwendet. Es sind nicht wirklich viele Samen gekeimt. Da ich damit aber gerechnet hatte war das kein Problem. Ich hatte ja genug Samen ausgesät. Kleiner Ratschlag am Rande: Sie sollten auf jeden Fall ausgereifte Paprika nehmen. Grüne Paprika sind unreif und da kann man vermutlich mit einer noch schlechteren Keimrate rechnen. Ich persönlich mag die „normalen“ Parika. Daher habe ich rote Paprika genommen. Bezüglich der gelben Parika kann ich nichts sagen, vermute aber mal das die ebenfalls ausgereift sind.
Jetzt Ende März sehen die kleinen Pflänzchen schon recht gut aus. Sofort nach dem letzten Frost werde ich die Pflanzen einzeln in den Garten setzen. Ich bin optimistisch das ich diese Jahr etwas mehr und auch größere Früchte ernten kann. Denn ich würde sagen das die Pflanzen im Vergleich zu letztem Jahr bestimmt zwei Monate mehr Zeit zum wachsen haben. Das sollte sich schon bemerkbar machen.
Des Deutschen liebste Gemüsepflanze ist vermutlich die Tomate. Die bekommt man ja mittlerweile im Frühjahr in jedem Baumarkt, Supermarkt, Gartenmarkt, usw. für kleines Geld. Kann man natürlich kaufen. Muß man aber nicht. Denn auch die Tomaten kann man problemlos selber aussähen. Allerdings wachsen Tomatenpflanzen wesentlich schneller als die Paprikapflanzen. Daher sähe ich die immer erst Ende Februar aus. Die sind natürlich noch nicht so weit in der Entwicklung. Aber bis zum Auspflanzen ist ja noch Zeit. Und bis dahin haben die Tomaten die Paprika sicherlich überholt.
Ach ja, der Standort. Ich bin glücklicher Besitzer eines Wintergartens. Das ist für das Vorziehen optimal da die Lichtverhältnisse toll sind und die Temperaturen moderat. Aber ich kann mich an frühere Versuche auf der Fensterbank erinnern, die auch sehr gut funktionierten. Vor allen Dingen kostet das Ganze ja kein Geld solange man die Samen aus gekauften Früchten gewonnen werden. Wer Wert auf bestimmte Sorten legt bekommt aber auch Saatgut zu günstigen Konditionen an „jeder Straßenecke“.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg beim Züchten und Ernten. 🙂