Die Menschen haben bereits sehr früh in unserer Geschichte damit begonnen die Umwelt und insbesondere sich selber zu verschönern. Daher gibt es Schmuck in allen möglichen Ausführungen und aus unterschiedlichen Materialien seit jeher. Aber ist Ihnen eigentlich schon einmal aufgefallen das man beim Begriff Schmuck unweigerlich an Schmuck aus Metall denkt? Also in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist es zumindest so. Und wenn man bei Google als Suchbegriff Schmuck eingibt, erhält man auf der Bildersuche überwiegend Metallschmuck als Suchergebnisse serviert. Und bedenken Sie zusätzlich, dass das Geschäft mit dem Schmuck bis vor einiger Zeit den Juwelieren sowie den Gold- und Silberschmieden vorbehalten war. Die haben natürlich überwiegend Metall verarbeitet.
Im Grunde ist es aber recht seltsam und im Grunde kontraproduktiv sich so auf bestimmte Materialien festzulegen. Denn Schmuck aus anderen Materialien gibt es schon viel länger in der Menschheitsgeschichte. Schmuck stellten die Menschen bereits aus Holz und Stein her, als an Metallbearbeitung noch lange nicht zu denken war.
Aber richtig schade ist es, dass sich die Kreativen im Schmuckhandwerk einen großen Bereich verschließen, wenn Sie sich bei Ihren Kreationen auf Metall festlegen. Historisch gesehen haben die Juweliere dieses Problem auch irgendwann einmal erkannt und begannen auch Edelsteine und Perlen zu verarbeiten.
Ich habe bei der Planung dieses Artikels allerdings ein ganz anderes Materialien im Sinne gehabt, an das Sie jetzt vielleicht gar nicht denken. Um 1980 habe ich als junger Mann mein Studium damit finanziert in Touristengebieten Schmuck zu verkaufen. Damals waren Ketten aus Korallen neu auf dem Markt und dementsprechend der große Renner. Die damaligen Ketten waren im Grunde billige Massenware. Aber durch den Artenschutz hat sich diese Situation mittlerweile drastisch geändert. Viele Korallen stehen (zu recht) unter Natur- bzw. Artenschutz, werden dementsprechend in geringen Mengen gehandelt und sind entsprechend teuer. Wenn damals solch eine Kette im Verkauf keine 10 DM brachte, müssen Sie heute selbst für einfache Ketten mehr als 50 € veranschlagen. Wohlgemerkt, das ist die unterste Preisgrenze, Sie können auch wesentlich mehr ausgeben. Dafür bekommen Sie heute aber auch keine Massenware mehr, sondern wirklich schöne Stücke.
Ach ja, da gibt es ja auch noch Lava. Wie wir alle wissen handelt es sich bei Lava um erstarrtes, kalt gewordenes Magma. Dieses Material ist relativ leicht und die Idee liegt nahe, daraus nicht nur Kunstgegenstände sondern auch Schmuck zu fertigen. Aber was soll ich viel erzählen, schauen Sie sich doch einfach selber mal ein bisschen um.