Unsere Großeltern waren echte Umweltschützer! Damals hat man noch beim kleinen „Tante-Emma-Laden“ um die Ecke eingekauft. Plastiktüten gab es damals noch keine. Man nahm seine eigene Einkaufstasche oder den Einkaufskorb mit und verstaute dort seine Einkäufe. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich als Kind mit meinem größeren Bruder zum Bauern lief. Mein Bruder hatte einen Korb mit mehreren Handtüchern, dass kamen die Eier rein. Und ich hatte so eine Art Henkelmann aus Blech, da kam die frische Milch rein.
Als nächsten Schritt haben ja dann die Brüder Albrecht mit Ihren Discountsystem den Lebensmittelmarkt aufgemischt. Aber auch hier ging es bezüglich Müllvermeidung noch sehr gesittet zu. Die Umverpackungen waren mit Abstand nicht so aufwendig gestaltet wie heutzutage. Und wer zum Einkaufen seinen Einkaufskorb/Einkaufstasche vergessen hatte, der konnte sich an den Kartons bedienen. Geschickter Schachzug! Statt die ganzen Kartons als gewerblichen Müll zu entsorgen, haben die Kunden die Kartons für den Transport nach Hause genutzt.
In den 1980’er Jahren wurde es dann Mode Plastiktüten zu benutzen. Im Grunde hat sich dies bis heute gehalten. Zwischenzeitlich war Deutschland mal auf dem Ökotrip und es wurde Mode die Plastiktüten mehrmals zu verwenden. Das machen viele Leute heute noch. Ich möchte fast behaupten in jedem deutschen Haushalt gibt es noch heute eine Schublade mit gebrauchten Plastiktaschen. Ein weiterer Einbruch bei der Benutzung von Plastiktaschen war dann der Ökospruch „Jute statt Plastik“. Im Grunde der richtige Weg „back to the roots“. Müllvermeidung statt immer mehr Müll zu produzieren. Leider ist von der Ökobewegung nicht mehr viel übrig geblieben. Wir haben zwar noch eine Partei, die auf den Umweltschutz spezialisiert ist ——– aber —— politisch möchte ich mich hier nicht äußern. Einen weiteren Einbruch mussten die Plastiktaschen hinnehmen, als die Einzelhändler die Tüten immer teurer machten. Auch wenn jeder Umweltschützer dies mit Befriedigung zur Kenntnisse nimmt, so hielt diese Marschrichtung auch nicht lange an. Denn wenn ein Händler für etwas Geld nimmt, dauert es nicht lange und es kommt der nächste Händler auf den Markt und bietet den Service kostenlos an. Und so haben wir heute ein buntes Durcheinander. Teilweise erhält man die Tüten kostenlos, manchmal muss man etwas dafür bezahlen. Je nach dem!
Meine Empfehlung an Sie, über die Sie sich hoffentlich ein paar Gedanken machen, ist der vollständige Verzicht auf Einkaufstüten. Benutzen Sie wie doch so wie ich eine große Klappbox. Die habe ich stets im Kofferraum liegen. Und beim Einkauf kommt die Klappbox direkt in den Einkaufwagen. Und nach dem Kassiervorgang kommt die Ware auch wieder direkt in die Klappbox. Neben dem Umweltschutz ist das auch bequem, da ich die Ware nicht noch extra vom Einkaufswagen in eine Tasche packen muss. Einfach die Box aus dem Einkaufswagen in den Kofferraum und Zuhause die komplette Box in die Küche. Bequemer geht es nicht.
Wenn ich bei uns im Dorf zu Fuß unterwegs bin, muss mein alter Weidekorb dran glauben. Der ist auch praktisch, wenn ich im Supermarkt nur ein paar Artikel kaufen möchte. Da brauche ich noch nicht einmal einen Einkaufswagen. Und Ladendiebstahl kann mir auch niemand unterstellen, da der Korb ja offen ist und jeder sehen kann, welche Ware sich im Korb befindet. Und wem der Korb zu unhandlich ist, der kann ja auf eine stabile Einkaufstasche (vielleicht sogar mit Transportrollen) zurückgreifen.
Wenn Sie das Thema Umweltschutz und Müllvermeidung interessiert, so finden Sie bei Webkatalog weiterführende Internetseiten zu vielen ökologischen Themenbereichen.