Unter dem Begriff Produktvariation versteht man leichte Veränderungen an einem Produkt um es als neues Produkt auf den Markt zu bringen. Gründe hierfür sind unter anderem eine Erhöhung der Marktmacht, Abgreifen eines höheren Marktanteils, Anbieten von günstigeren Alternativen und nicht zuletzt noch den Kunden zu verunsichern und ihm den Vergleich der einzelnen Produkte zu erschweren.
Zumindest was Equine Fusion angeht will ich dieser Verunsicherung entgegenwirken und habe mal die aktuell auf dem Markt befindlichen Modell untersucht.
Angefangen hat der Hersteller einmal mit dem ganz einfachen Modell Performance. Damit will ich mich jetzt hier nicht beschäftigen, da die Performance schon länger vom Markt verschwunden sind, die Produktion eingestellt wurde. Der Nachfolger war der Ultra, welchen es bereits parallel zum Performance gab. Der Ultra ist ein guter Schuh welcher mit den Bändern und der Schnalle gut zu verschließen ist. Einzig die dünne Sohle ist ein kleines Manko. Aber dafür hat Equine ja den Ultra als All Terrain Version mit der stabileren Sohle auf den Markt gebracht. Zwar etwas teurer aber auch stabiler, haltbarer und nicht so fühlig.
Da viele Kunden mit den Verschlüssen des Ultra (und auch vorher mit dem Performance) nicht so glücklich waren hat Equine dann den Ultimate konzipiert. Hier jetzt ein Verschlusssystem mit Klettbändern. Prinzipiell gut gedacht, hat aber einige Nachteile. Denn mit den Klettverschlüssen hat man praktisch keine Möglichkeit beim Anziehen mal einen Blick in das Innerer zu werfen. Viele Kunden monierten auch, dass die Klettverschlüsse rechts und links vom Schuh abstehen. Auch nicht so optimal. Der Ultimate wird auch nicht mehr produziert. Aktuell erhalten Sie noch bei dem ein oder anderen Händler Restbestände. Achten Sie aber auf den Preis! Für den Nachfolger, welcher unglücklicherweise All Terrain genannt wurde, gilt das Gleiche. Nur das der All Terrain noch weiterhin produziert und verkauft wird.
Als neuestes Modell gibt es jetzt den Active von Equine Fusion. Man hat den Eindruck als ob Equine jetzt wirklich bei einem Modell gelandet ist, bei dem alles stimmt. Der Active hat eine dicke, stabile Sohle und ein komplett neues Klettsystem. Jetzt kann man den Schuh komplett öffnen, besser Anziehen, besser auch in den Schuh schauen, die Klettbänder halten auch an den Rändern gut und sind zusätzlich mit einem Knopf gesichert und die Sohle ist dick und stabil. Der Active ist sein Geld wert und eine wirkliche Empfehlung.
Leider hat der Hersteller dann noch einmal versucht zu verschlimmbessern. Und zwar wird der Active jetzt auch als Light mit einer dünneren Sohle produziert. Der Schuh ist nicht so stabil, die Sohle nicht unbedingt was für fühlige Tiere und die dünne Sohle hält natürlich auch nicht so lange wie die dickere All-Terrain-Sohle. Zumindest bezweifele ich, dass die Haltbarkeit den Preisunterschied rechtfertigt.
Zusammenfassung als Kaufempfehlung:
Ultra All Terrain wenn man als Verschlusssystem die Bänder und Schnallen bevorzugt.
Ultra mit der dünnen Sohle um Geld zu sparen, wenn die Schuhe voraussichtlich nur temporär genutzt werden. Zum Beispiel wenn nach der Eisenabnahme anzunehmen ist, dass sich die Größe verändern wird.
Ansonsten den neuen Equine Fusion Active als normale Version. Auf Light kann man hier verzichten.