Wir hatten über viele Jahre eine ganz normale Senseo Kaffeemaschine von Philipps. Sie wissen bestimmt welche ich meine. Die ganz normale Senseo Original Kaffeepadmaschine, etwas rund vom Gehäuse. Aktuell habe ich unsere alte Maschine nicht mehr gefunden. Aber vom Typ her so wie zum Beispiel die HD7817/69. Mit der Maschine waren wir bis zuletzt sehr zufrieden. Die Maschine war haltbar, leicht zu bedienen — was will man mehr? Tjaaaa, da fragen Sie mal meine Frau. Als unsere alte Maschine dann doch irgendwann mal defekt war wollte ich die gleiche Maschine nochmal kaufen. Unter dem Motto „Aus Erfahrung gut!“ Meine Frau fand nämlich das wir uns eine modernere Maschine kaufen sollten. Und zwar gefiel Ihr die HD6596 bzw. HD6592 sehr gut. Sie hat es zwar nicht so deutlich gesagt, aber ich glaube das Aussehen war hier kaufentscheidend. Offizielle Argumentation war allerdings, dass man mit dieser Maschine ja auch Filterkaffee zubereiten kann. Das war Ihr dann auch ein gut doppelt so hoher Kaufpreis wert. So weit so gut!
Die Maschine hat auf den ersten Blick einen guten Eindruck hinterlassen. Allerdings musste ich mich schon etwas umgewöhnen. Und zwar finde ich die Stromsparfunktion nicht besonders gelungen. Die alte Maschine hat man eingeschaltet und nach dem Aufwärmen konnte man sofort den ersten Kaffee bereiten. Direkt danach heizte die Maschine direkt wieder auf. Also konnte man praktisch ohne Zeitverlust mehrere Tassen hintereinander zubereiten. Die neue Maschine wird erst einmal komplett vorbereitet (also Wasser und Pad rein) und dann eingeschaltet. Nach dem Aufwärmen bereitet sie dann eine Tasse Kaffee zu. Also meine alte Maschine ohne diese Stromsparfunktion war da deutlich schneller. Aber man kann sich dran gewöhnen.
Viel lästiger finde ich den doppelten Padhalter. Diesen verwendet man wenn man zum Bsipiel einen Cappuccino zubereiten möchte. Leider bleibt da immer ein hoher Wasserstand auf dem Pad. Wenn man die Klappe öffnet sieht man das Wasser auf dem Pad stehen. Auch einen Moment warten in der Hoffnung, dass das überschüssige Wasser abläuft bringt nicht viel. Also den Padhalter möglichst waagerecht zur Spüle balancieren. Dann kommt das zweite Problem. Die Pads sind leider recht stramm im Padhalter. Also so wie früher einfach mal umstülpen funktioniert nicht. Eher schon das ausklopfen oder zur Not mit einem Gegenstand den Pad heraushebeln.
Zur nächsten Schwachstelle. Nämlich das Entkalken. Ich entkalke unsere Kaffeemaschinen bisher so ein- bis zweimal im Jahr. Einfach das Entkalkungsmittel (Zitronensäure) durchspülen und anschließend mit klarem Wasser nachspülen. Die neue Maschine ist da deutlich aufwändiger. Die Beschreibung des Entkalkungsvorgangs nimmt auf der Gebrauchsanleitung eine ganze Seite ein. Es sind zig Arbeitsgänge vorgesehen. Mehrmaliges Entkalken mit verschiedenen Padaufsatz sowie mehrmaliges Spülen mit Klarwasser. Die Anfang August gekaufte Maschine habe ich mittlerweile (wir haben heute den 01. April, kein Scherz) drei mal entkalken müssen. Also im Schnitt alle zwei Monate. Nicht mehr lange dann habe ich Übung.
Jetzt zum letzten Punkt. Und zwar die Möglichkeit Filterkaffee mit der mitgelieferten Thermoskanne sowie Filter zubereiten. Das kann ich nur als Scherz empfingen. Wer nur eine oder zwei Tassen haben möchte nutzt sicherlich die Padfunktion. Die Filterfunktion ist eher sinnvoll wenn man Besuch hat und ein paar Tassen mehr zubereiten möchte. Vom Prinzip her eine gute Sache. Nicht aber, wenn in die Thermoskanne lediglich drei bis maximal vier Tassen passen. Die habe ich mit meiner alten Padmaschine schneller zubereitet.
Fazit: Man sollte es sich sehr gut überlegen, ob man nicht mit einer normalen, günstigen Padmaschine besser bedient ist. Im Nachhinein wäre es geschickter gewesen eine billige Standardkaffeemaschine zusätzlich zu kaufen. Da bekommt man für kleines Geld eine vollwertige Kaffeemaschine die für ab und an Besucherkaffee zu brühen vollkommen geeignet ist. Dann hat man zwar zwei Maschinen. Dafür aber auch zwei Maschinen die man auch gut gebrauchen kann.