Als langjähriger begeisterter Hobbykoch hatte ich bisher immer einen sehr hohen Verbrauch an Bratpfannen. Zumindest gefühlt. Ich habe mir immer günstige Pfannen beim Discounter gekauft. Die haben dann immer so etwa ein Jahr gehalten. Dann war die Beschichtung beschädigt und ich habe mir eine neue Pfanne gekauft. Eigentlich für eine Pfanne die weniger als 20 € kostet durchaus korrekt. Vor dem Hintergrund von Ressourcenschonung habe ich mir dann überlegt es sei eventuell geschickter eine hochwertige Qualitätspfanne zu erwerben. Die ist dann zwar deutlich teurer aber auch eine Anschaffung „für’s Leben“. Falsch gedacht!

Meine Wahl fiel auf die Firma Silit (scheint aktuell WMF zu gehören) und dort auf die Pfannen mit Silarganbeschichtung. Die sieht wirklich hochwertig aus, ist im Gegensatz zu anderen Beschichtungen sehr glatt und auf Grund des Gewichts auch sicherlich gut in der Wärmespeicherung bzw. Wärmeverteilung. Also habe ich mir eine Silargan Professional 24 cm und eine Silargan Professional 28 cm gekauft.

Bezüglich der Größen erlebte ich die erste Überraschung. Pfannen und Töpfe sollten ja schon ziemlich genau auf die Herdplatten passen. Also habe ich die 24′ er Pfanne gekauft um Sie auf meiner großen Kochplatte benutzen zu können. Umso überraschter war ich, als die Pfanne geliefert wurde. Denn mit 24 cm ist der Durchmesser oben am Rand der Pfanne gemeint, nicht der Boden. Der hatte nur 19 cm. Naja, egal. Dann kaufe ich eben noch eine 28 cm Pfanne die wird dann vermutlich auf die 22 cm große Kochplatte passen. Die 24’er habe ich dann eben in Reserve. Als die 28’er Pfanne geliefert wurde war meine Freude groß, denn die passte perfekt auf die Kochplatte.

So weit so gut. Diesmal wollte ich alles ganz genau machen und habe erst einmal die Bedienungsanleitung studiert. Die neuen Pfannen dann vorschriftsmäßig mit Essigwasser ausgekocht und nur mit Wasser, Spülmittel und einem Tuch gereinigt. Bei der ersten Benutzung viel mir auf das die Pfanne klebte. Hmmmmm, komisch, ich habe doch alles vorschriftsmäßig gemacht. OK, bei der nächsten Benutzung eben etwas mehr Fett in die Pfanne. Ich will Sie jetzt nicht mit allen Möglichkeiten die ich ausprobiert habe langweilen. Denn der Effekt des Klebens habe ich bei beiden Pfannen nicht in den Griff bekommen. Hier mal ein Foto von Bratkartoffeln.

Bratkartoffeln

Bratkartoffeln missglückt

Auch der Versuch Spitzkohlgemüse in der Pfanne anzubraten und danach zu dämpfen missfiel. Siehe folgendes Foto.

Spitzkohl

Was tun? Zuerst einmal im Internet recherchiert ob es da eventuell guten Rat gibt. Gibt es leider nicht. Das Problem habe sehr viele Kunden mit den Silarganpfannen. Genau wie bei mir klebt im Grunde alles dermaßen an, dass man es nicht mehr servieren kann und auch nicht essen. Lediglich bei Fleisch ohne Panade scheint die Pfanne zumindest einigermaßen benutzbar zu sein. Kann ich als Vegetarier allerdings nicht bestätigen. Alles andere geht bei vielen Leuten nicht.

Also habe ich mal den Hersteller auf der WMF-Seite unter der Rubrik Silit angeschrieben. Nicht wie ein meckernder Kunde sondern ganz vernünftig. Ich habe kurz dargestellt das ich langjähriger Hobbykoch bin, mir mal was gönnen wollte und die Qualitätspfannen gekauft habe und mit denen gar nicht klar komme weil sie eben kleben und um Hilfe gebeten habe. Ich hatte die Hoffnung das der Hersteller weil er sich ja mit seinen eigenen Produkten gut auskennen sollte vielleicht eine kleine Hilfe oder einen Ratschlag für mich hätten. Tjaaaa, offensichtlich hat es WMF nicht mehr nötig. Denn ich habe KEINE Antwort erhalten. Da kann man sich seinen Teil nur denken. Sind die Pfannen so schlecht, dass die Mitarbeiter schon gar nicht mehr auf die Kritik reagieren?

Fazit: Ich kaufe meine Pfannen für ein Viertel des Geldes wieder beim Discounter und leiste mir dafür dann eben jährlich eine neue Pfanne. Das spart viel Geld, ich habe eine Pfanne die auch funktioniert und mal ganz ehrlich: Nach einem Jahr Nutzung hat auch die beste Qualitätspfanne Gebrauchsspuren. Da kaufe ich lieber nach einem Jahr eine nagelneue Pfanne.