Oder doch lieber Polymethylmethacrylat? Der interessierte Handwerker und Bastler wird wahrscheinlich schon mein Augenzwinkern bemerkt haben. Für alle anderen Bastler an dieser Stelle mal ein paar erläuternde Sätze.

Polymethylmethacrylat kurz auch PMMA genannt ist ein synthetisch hergestellter thermoplastischer Kunststoff. Den gibt es schon relativ lange, nämlich seit etwa 1930. Heutzutage hat sich die Bezeichnung Acrylglas eingebürgert. Die Bezeichnung Plexiglas meint im Grunde genau das selbe. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Plexiglas eine Produktbezeichnung ist. Die Hersteller von Acrylglas nennen Ihre Produkte aber nicht nur als Acryl- oder Plexiglas. Auch Bezeichnungen wie Altuglas, Oroglas oder Deglas werden von einigen Herstellern benutzt.

Die Einsatzgebiete für Acryl sind übrigens sehr vielfältig und das schon seit Jahrzehnten. Meine Mutter hatte zum Beispiel bereits in der 1970’er Jahren ein Aquarium welches komplett aus Plexiglas gegossen war. Zu der Zeit gab es überwiegend Aquarien aus Metallrahmen, in die Glasscheiben eingeklebt waren. Ein rahmenloses Becken aus Plexiglas war zu der Zeit schon was besonderes. Allerdings kann ich mich auch gut entsinne, dass die Oberfläche recht empfindlich war. Nach einigen Jahren waren die Sichtscheiben leider zerkratzt.

Vor einigen Jahren waren diese von unten beleuchteten, durchsichtigen Säulen beliebt. Wissen Sie noch welche ich meine? Die waren mit Wasser gefüllt und mittels einer elektrischen Luftpumpe wurden Luftbläschen in die Säulegeleitet. Auch diese Säulen waren aus Arcyl gefertigt.

Aus Acryl werden übrigens nicht nur transparente sondern auch nicht-transparente Bauteile gefertigt. Die überwiegende Nutzung besteht allerdings nach wie vor im transparentem Bereich. Allseits bekannt die Stegplatten aus Acrylglas, aber auch Türfüllungen und sogar Kontaktlinsen aus PMMA gibt es schon.