Bezahlen Sie mit Ihrem guten Namen, mit diesem Spruch wurde ja lange Zeit für Kreditkarten geworben. Das beim Bezahlen per Kreditkarte doch nicht alles Gold ist was glänzt, hat aber sicherlich schon der aufgeklärte Verbraucher mitbekommen. Auch nicht bei der Goldkarte 😉 .
Als erste und wichtigste Vorsichtsmaßnahme wird immer davor gewarnt, die Kreditkarte aus der Hand zu geben. Wissen Sie warum? Damit sich der Verkäufer keine Kopie der Karte anlegen kann, die dann missbräuchlich Verwendung finden soll. Das geht übrigens sehr schnell. Der Verkäufer braucht im Grunde nur mal kurz in den Nebenraum gehen und die Karte einmal kurz einscannen. Schon hat er alle notwendigen Daten und kann sich (wenn der Kunde den Laden schon lange verlassen hat) eine Kopie anfertigen. Die notwendigen Daten hat er ja bereits.
Beim Bezahlen im Internet wird das Ganze aber noch etwas komplizierter. Sie meinen jetzt vielleicht auf der sicheren Seite zu sein, weil Sie im Internet ja die Karte nicht aus der Hand geben. Falsch geraten! Denn im Internet müssen sie die für das Bezahlen relevanten Daten auch eingeben. Damit hat der Händler alle Daten um Missbrauch zu betreiben. Im Grunde muss man sich auf die Ehrlichkeit des Händlers und seiner Angestellten verlassen. Als positiv denkender Mensch denke ich mal, dass man sich auf die meisten Onlinehändler auch wirklich verlassen kann. Leider reicht ein schwarzes Schaf um Ihnen den Tag zu vermiesen.
Die Sicherheitshinweise der Kreditkartenfirmen, Verbraucherzentralen, Banken, und sonstigen Institutionen und Firmen sollte man also schon sehr ernst nehmen und auch befolgen. Einen Sicherheitshinweis finde ich allerdings ziemlich daneben, weil er eine Sicherheit beim Benutzer suggeriert, die es so nicht gibt. Nämlich der Hinweis, man solle immer darauf bedacht sein, dass es sich bei der Internetseite um eine geschützte (SSL-verschlüsselte) Seite handelt. Erkennbar in der Adresszeile, man beachte das s hinter http. (https://beispiel.de) Als wir seinerzeit unseren Onlineshop für Reitsportzubehör und Hufschuhe eröffneten wurden wir direkt von mehreren Leuten darauf hingewiesen, wir sollen doch eine SSL-Verschlüsselung für den Bezahlvorgang benutzen. Das haben wir natürlich getan und beim Bestellvorgang hilft es ja auch wirklich.
Auch bezüglich dem Schutz vor Phishing ist der Tipp schon richtig. Denn oft genug erhält man Phishing-E-Mails, in denen ein Link eingefügt ist, der auf eine normale Internetseite führt. Der ahnungslose Nutzer geht davon aus sich auf der Internetpräsens von Visa, American Express oder seiner Hausbank zu befinden. In Wirklichkeit befindet sich der Nutzer auf einer den Originalseiten täuschend echt nachempfundenen Fakeseiten, die nur dazu dienen den Leuten die Kreditkartendaten zu entlocken.
Viel schlimmer sind allerdings Onlineshops, die in Wirklichkeit gar keine sind. Da werden den Kunden zu unglaublich günstigen Preisen Artikel angeboten, die man dann per Kreditkarte bezahlen soll. Nicht nur, dass das Geld anschließend weg ist ohne das man einen Gegenwert erhält. Nein, die Betrüger haben dann auch noch alle notwendigen Kreditkartendaten um damit dann selber im Internet einkaufen zu gehen.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich möchte niemanden vom prinzipiellen Gebrauch der Kreditkarten abraten. Aber man sollte schon genau wissen was man da macht und vor allen Dingen über die Gefahren Bescheid wissen und diese dann auch vermeiden.