Sie ärgern sich auch regelmäßig über die Benzinpreise und die damit verbundene Kostenexplosion der Fahrtkosten. Dann werden Sie nach Lektüre dieses Artikels wahrscheinlich einen Herzanfall erleiden. Scherz beiseite, so schlimm wird es sicherlich nicht kommen. Aber bei allem Ärger und Frust über die stark schwankenden Spritpreise auf der nach oben offenen Benzinpreisskala sollte man einfach mal ein bisschen weiter denken.

Denn die immens hohen Benzinpreisen sind ja nur ein Bruchteil der Kosten für den Individualverkehr. Hinzu kommen die Abschreibung, Reparaturen, Wartungskosten, Verschleißteile, Steuern und Versicherungen. Habe ich was vergessen? Ich glaube das ist es im Großen und Ganzen.
Unter Abschreibung versteht man den Betrag, den man regelmäßig zurücklegen muß, damit man nach ein paar Jahren das Wirtschaftsgut ersetzen kann. Hört sich vielleicht kompliziert an, ist es aber nicht. Ein kleines, einfaches Beispiel: Sie kaufen ein Neufahrzeug für 21.000 Euro und fahren es genau 10 Jahre. Nach Ablauf der Nutzungsdauer (sprich 10 Jahre) ist das Fahrzeug noch 1000 Euronen wert. Um das Fahrzeug ersetzen zu können benötigen Sie jetzt 20.000 Eumel. Sie hätten folglich jedes Jahr 2000 € beiseite legen müssen. Und genau das ist der jährliche Abschreibungsbetrag. Sie merken schon, da kommt einiges zusammen.
Schlauberger meinen dieser Rechnung ein Schnippchen schlagen zu können. Sie erwerben einfach ein billiges, gebrauchtes Fahrzeug. Bei einem Anschaffungspreis von 1.000 Eumel ist die Abschreibung praktisch zu vernachlässigen. Aber dafür sind dann die anderen Kosten, insbesondere für Wartung, Ersatzteile und Reparaturen, um so teurer. Bei einem Neufahrzeug fangen die Reparaturen meist erst nach 5-6 Jahren an, wenn man Glück hat sogar noch später. Hinzu kommt aber auf jeden Fall noch der Betrag für Steuern und Versicherung.

Gehen wir mal davon aus, Sie fahren 20.000 km im Jahr. Wenn wir die oben genannte Abschreibung (2.000 € pro Jahr) auf diese Fahrleistung verteilen kommen wir auf 10 € pro gefahrene 100 km. Dafür bekommen Sie zur Zeit (13.11.2010) circa 6-7 Liter Sprit. Wie gesagt, dass ist nur die Abschreibung. Wenn Sie Lust haben können Sie ja mal kalkulieren, wie teuer Ihnen der Individualverkehr im letzten Jahr gekostet hat. Bei mir kann ich grob die Benzinkosten doppelt nehmen um auf die tatsächlichen Kosten zu kommen.

Als Lösung für dieses Dilemma kann ich Ihnen lediglich den Tipp der Überschrift nahelegen. Lassen Sie den Wagen einfach mal stehen. Übrigens ist der Benzinverbrauch gerade bei Kurzstrecken und kaltem Motor enorm hoch. Deshalb ist es schon sinnvoll die Brötchen und die Tageszeitung am Samstag Morgen bei einem kleinen Spaziergang mitzubringen.

Nur mal so als Gedankenansatz. 😉