Die Stromtarife von Stromanbietern sind in Städten in der Regel billiger als auf dem ländlichen Raum. Im Schnitt liegt der Unterschied bei rund 5 Prozent. Vor allem bei den Grundversorgungstarifen sind die Unterschiede deutlich. Bei den Stromtarifen von Billigstromanbieter für die Stadt und dem Land kann der Preisunterschied geringer oder gar nicht vorhanden sein. So sind zum Beispiel die Stromtarife von Stromanbieter in Augsburg unterschiedlich billiger als die im 41 km südwestliche gelegenen Gemeinde Salgen. Bei den Grundversorgungstarif ist in Augsburg rund acht Prozent billiger. Bei einen Stromverbrauch eines Drei-Personen-Haushalt, der bei etwa 4000 kWh liegt, sind das ganze rund 80 Euro. Bei den Billigstromtarifen ist die Differenz geringer. Der billigste Stromtarif ist hingegen in Augsburg nur zwei Prozent billiger als in der Gemeinde Salgen.

Hintergrund der unterschiedlichen Preispolitik der Stromanbieter sind die Stromnetzkosten. So können die Stromnetzbetreiber die Infrastrukturkosten in der Stadt auf mehr Verbraucher umgelegt werden als im ländlichen Raum. Um bei den Beispiel zu bleiben, die Stadt Augsburg hat mit ca. 1800 Einwohner pro Quadratkilometer rund 30 mal soviel Einwohner wie die Gemeinde Salgen. In der nur 60 Einwohner pro Quadratkilometer leben. Dies macht deutlich, dass es erhebliche Unterschiede bei den Kosten pro Verbraucher der Stromnetze in den ungleichen Gebieten für die Netzbetreiber.

Allerdings kommt der Staat den Netzbetrieber entgegen und verlangt auf dem Land geringere Konzessionsabgaben als in der Stadt. Netzbetreiber müssen an die Gemeinden Konzenssionsabgaben zahlen für die Nutzung der öffentlichen Wege, auf denen die Stromnetze verglegt und betrieben werden. So könnten die Stromanbieter auf dem Land und in der Stadt durchaus gleiche Strompreise anbieten.