Beim Begriff Onlinebewerbungen fallen mir als Fachmann sofort mehrere Varianten ein. Die einfachste besteht lediglich aus einem Anschreiben. Im Regelfalle wird aber meist noch zumindest der Lebenslauf erwartet. Eine komplette Onlinebewerbung mit allen Anlagen ist da schon etwas aufwendiger und benötigt dann auch entsprechend Speicherplatz. Daher sollte man eine komplette Bewerbung nur dann per E-Mail versenden, wenn sie explizit gewünscht wird. Gerade Kleinunternehmen sind durch die Datenflut oftmals vollkommen überfordert.

Welche Bewerbungsunterlagen Sie auch immer versenden möchten, das PDF-Format hat sich durchgesetzt und sollte auch von Ihnen genutzt werden. Vor allen Dingen können diese Dateien nicht nachträglich geändert werden. Gerade bei Bewerbungen, die innerhalb des potentiellen Arbeitgebers durch verschiedene Instanzen gehen ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Was Sie benötigen ist im Grunde lediglich OpenOffice und einen Scanner. Zuerst beginnen wir damit die verschiedenen Anlagen sowie das Bewerbungsfoto einzuscannen. Speichern Sie die Bilddateien am besten in einen eigens dafür vorgesehenen Ordner. Den können sie dann später einfach komplett löschen. Zweckmäßig ist es auch, den einzelnen Dateien einen sprechenden Namen zu geben. Es ist später viel einfacher auf die Datei „Arbeitszeugnis Firma Müller.jpg“ zuzugreifen als auf eine Datei mit automatisch generiertem Namen wie 1154adf00001.jpg. Der hat nämlich mit dem Inhalt wenig zu tun und daher lässt sich der Dateiinhalt am Namen nicht erkenne.

Nachdem wir also die Anlagen alle in einem Ordner gespeichert haben geht es mit OpenOffice los. Starten Sie das Programm mit einer leeren Textdatei und schreiben Sie ganz normal Ihr Anschreiben. Das Anschreiben sollte übrigens nicht länger als eine Seite betragen. Sobald das Anschreiben Ihren Ansprüchen genügt fügen Sie einen Seitenumbruch ein. Setzen Sie den Cursor in die letzte Zeile Ihres Anschreibens und fügen Sie über „Einfügen, Manueller Umbruch, Seitenumbruch, OK“ den Seitenumbruch ein. Jetzt haben Sie eine zweite, noch leere Seite. Hier können Sie jetzt Ihren Lebenslauf schreiben und das Bewerbungsfoto über „Einfügen, Bild, Aus Datei, Öffnen“ einfügen. Bitte nicht erschrecken wenn das Foto von der Größe noch nicht passt oder an der falschen Stelle steht. Das ändern wir jetzt. Klicken Sie einmal auf das Foto. Es sollte dann markiert sein, was Sie an den grünen Punkten rund um das Foto erkennen können. Bewegen Sie die Maus über einen der grünen Punkte, am besten den links unten. Halten Sie jetzt die Shift-Taste (die, mit der Sie große Buchstaben erzeugen 😉 ) gedrückt, halten die linke Maustaste fest und bewegen Sie die Maus Wie Sie sehen, verändern Sie damit die Größe des Bildes. Das Drücken der Shift-Taste bewirkt übrigens, dass Sie das Foto nicht versehentlich breiter oder schmaler machen sondern die Proportionen erhalten bleiben. Machen Sie das Foto so groß, wie es später auf dem Lebenslauf etwa aussehen soll. Jetzt verschieben Sie das Foto an die richtige Stelle im Lebenslauf. Einfach die Maus irgendwo auf das Foto schieben, linke Maustaste fest halten und die Maus bewegen. Das Foto bewegt sich dann mit. Falls die Größe noch nicht stimmt können Sie ja noch etwas variieren. Nicht die Shift-Taste vergessen, sonst machen Sie u.U. ein langes Gesicht. 😉

So, jetzt verfügen Sie über das nötige Wissen, wie man den Rest der Bewerbung aufbaut. Daher hier nur noch eine kurze Zusammenfassung der nächsten Schritte. Am Ende des Lebenslaufes den Cursor setzen und einen weiteren Seitenumbruch einfügen. In die neue, leere Seite die erste Anlage einfügen. Dann mit dem Cursor ganz nach unten und die nächste Seite (bzw. Seitenumbruch) eingefügt. Dann die nächste Anlage einfügen. Normalerweise (was ist schon normal?) brauchen Sie die Größe der Anlagen nicht zu verändern, da die ja meist im Din A4 Format vorliegen. Ansonsten können sie ja den grünen Punkt und die Shift-Taste nutzen um die Größe anpassen.

Fertig? Dann schauen Sie sich die komplette Bewerbung noch einmal genau an, ob denn auch wirklich alles stimmt. Denn jetzt kommt nur noch der letzte Schritt, nämlich die Erzeugung der PDF-Datei. Das geht über „Datei, Exportieren als PDF“. Im sich öffnenden Fenster sollten Sie noch vorsichtshalber unter dem Menüpunkt „Sicherheit“ Änderungen „Nicht gestatten“ markieren. Hierzu müssen Sie zuerst ein Rechte-Passwort angeben, damit Sie später noch Zugriff auf die Datei haben.

Jetzt können Sie die PDF-Datei noch einmal zur Kontrolle öffnen, Korrektur lesen und als Dateianhang versenden, hochladen oder auf sonst einem Wege dem Unternehmen zur Verfügung stellen.