Mit den Aufstieg des Internethandels in den letzten Jahren hat die Kreditkarte eine unerwartete Beliebtheit in Deutschland erfahren, da viele Händler vor allem im englischsprachigen Ausland, welche vorher kaum zu erreichen waren, oft eine Zahlung per Kreditkarte einfordern und es neben Internetbezahldiensten (für die man sich erst freischalten lassen muss) kaum eine Alternative gibt, etwas schneller sofort zu erwerben.

Während die Kreditkarte vor wenigen Jahren in Deutschland eher ein Nischendasein genoss und fast immer gebührenpflichtig, gibt es mittlerweile unzählige verschiedene Angebote, bei denen die kostenlose Kreditkarte, egal ob Prepaid oder in Form einer „echten“ Kreditkarte, interessierten Kunden geradezu hinterhergeworfen wird oder diese gar mit großzügigen Rabatten und Geschenken um neue Kunden werben.

Selbst (Online) Shops sind auf den Zug der sich inflationär erweiternden Kreditkartenangebote aufgesprungen und fast jede größere Handelsplattform im Internet bietet eine eigene, wenn auch oft nur in Kooperation mit einem der großen Anbieter gelabelte, Kreditkarte an – beispielsweise eBay mit der kostenlosen eBay Kreditkarte oder auch der direkte Konkurrent Amazon mit der kostenlosen amazon Kreditkarte von der LBB.

Jedoch ist bei vollwertigen Kreditkarten das Kriterium kostenlos mit Vorsicht zu genießen, denn es verhält sich hier ähnlich wie bei kostenlosen Girokonten: Wirklich kostenlos sind echte Kreditkarten nur, wenn mit diesen ein entsprechender Jahresumsatz erzielt wird – in diesem Fall bezahlen sich die auch bei kostenlosen Kreditkarten anfallenden Jahresgebühren praktisch „von selbst“.

Wirklich kostenlos, aber auch in der Funktion geringfügig eingeschränkt, sind lediglich sogenannte Prepaid Kreditkarten – diese müssen jedoch vor dem Bezahlvorgang aufgeladen werden, womit man bei günstigen Angeboten bei Händlern im Internet wieder vor dem Problem steht, dass der an sich schnelle Bezahlvorgang durch den langsamen Aufladevorgang dieser Karten gebremst wird.