Obwohl Manacor heute eine bedeutende Industriestadt auf Mallorca ist, hat auch die historische Altstadt ihren besonderen Reiz. Aus der Piratenzeit gibt es noch die Wachtürme Ses Puntes und Palau aus dem 15. Jahrhundert – die einzigen Relikte der einstigen Stadtmauer. Außer schönen alten Häusern sind die gotische Kirche Dolores de Nostra Senyora und die Klosterkirche San Vicenc Ferrer sehenswert. Das ehemalige Kloster – 1576 von Dominikanermönchen gegründet – beherbergt heute den Gerichtshof und die Gemeindeverwaltung. Im Turm Ses Puntes gibt es ein kleines Volkskundemuseum und eine Sammlung von Miniaturmöbeln. Das Museo Archeologico zeigt Funde aus der langen Geschichte der Stadt.
Wirtschaftlich bedeutendster Teil von Manacor sind aber die Badeorte, die an der Ostküste Mallorcas auf dem Gemeindegebiet liegen. Dazu zählen neben Porto Cristo und dem etwas sanierungsbedürftigen S’Illot auch das weiter südlich liegende Calas de Mallorca oder Cala Murada. Diese Badeorte sind allesamt noch relativ jung und erst in den letzten Jahrzehnten entstanden. Dabei war Mallorca schon vor etwa 7.000 Jahren von Menschen bewohnt. Sie bauten künstliche Wohnhöhlen, die die Jahrtausende überdauert haben – die Cova de Homonet, die Mitja de les Beies, die Navetes, sa Marineta und s’Hospitalet Vell. Menschen der Talayot-Kultur lebten hier von 2.000 bis 1.400 v. Chr. Danach wanderten Berber und andere Stämme aus dem östlichen Mittelmeerraum ein. Aus dieser Zeit sind noch Keramikreste von Megalithbauten vorhanden. Archäologische Funde lassen vermuten, dass die Stadt Manacor schon in vorislamischer Zeit gegründet wurde. Sie erhielt 1300 von König Jaume II. die Stadtrechte. Teile seines Palastes und einige vornehme Herrenhäuser sind bis heute erhalten.