Als begeisterter Koch reizte es mich ja lange mal Nudeln selber zu machen. Im April 2011 hatte ich ja schon von meinen Erfolgen berichtet beim zubereiten von Spätzle. Die Spätzlepresse habe ich heute noch und verwende sie auch noch regelmäßig. Das geht mittlerweile auf Grund der Übung so schnell, das wäre ich mit Fertigspätzle auch nicht schneller. Und da darf ich mir nicht die Zutatenliste anschauen, dann steigert sich die Begeisterung für meine Spätzle aus Biomehl und Freilaufei ins unermessliche.
Aber jetzt mal ernsthaft zu den Nudeln. Nudelteig besteht aus 100 g Mehl vermischt mit einem Ei. Das war es schon? Ja, das war es schon. Gut verkneten und dann fängt die Arbeit an. Ich kann jedem nur eine Handmaschine wir abgebildet empfehlen. Die Maschine ist gut zu reinigen, stabil und haltbar.
Die Metallwalzen (links im Bild) lassen sich von 0 bis 9 einstellen. Je höher die Zahl desto geringer ist der Abstand zwischen den Walzen. Ich drehe den Teig in der größten Einstellung 0 mehrmals durch. Das vermischt den Teig noch etwas. Dann ziehe ich den flachen Teig immer wieder durch die Rollen und stelle den Abstand jedes mal um eine Zahl höher. Bis 6 ist der Teig noch gut händelbar. Bei 7 wird er schon sehr dünn und ich Zerschneide (die Schneidwalzen sieht man rechts im Bild) in dann in meine bevorzugten breiten Nudeln. Die kommen sofort ins sprudelnde Wasser und werden kurz aufgekocht. Da reichen locker 5 Minuten.
Meine selber gemachten Nudeln haben keine Zusätze und schmecken wirklich besser als die gekauften. Und der größte Vorteil: Man kann variieren. Bisher habe ich die Nudeln gewürzt und eingefärbt. Mit Spinat habe ich es auch schon mal probieren. Aber mein eingefrorener Blattspinat war zu feucht und hat mir den Teig zu sehr verwässert. Das konnte ich zwar mit zusätzlichem Mehl wieder in den Griff bekommen —- gab aber eine recht große Portion. 😉
Zuletzt noch ein kleiner Kauftipp. Es gibt auch elektrische Maschinen. Aber ich befürchte für die gilt das gleiche wie für die im Spätzleartikel erwähnte Presse meiner Mutter. Das Reinigen dauert länger als die Nutzung. Und außerdem, wer soll denn die ganzen Nudeln essen? Wenn Sie ein Restaurant betreiben sicherlich eine gute Anschaffung. Für privates Kochen in der Familie oder auch für Freunde reicht eine mit Handkurbel vollkommen. Und die lässt sich auch noch sehr gut und sehr schnell reinigen und im Schrank unterbringen. Was will man mehr?