Zur Zeit findet man vielfach den praktischen Tipp man solle Pappreste dazu nutzen seine Pflanzen vorzuziehen. Also Stecklinge zu setzen bzw. Aussaaten vorzunehmen. Als alter Garten- und Pflanzenfan musste ich das sofort mal ausprobieren. Ich habe zwei Versuchsreihen gestartet. Einmal die zur Zeit wohl groß in Mode gekommenen Papprollen von Toilettenpapier sowie Küchenrollen. Alternativ die von einigen Jahren angepriesenen Eierkartons. Den Ratschlag findet man aktuell auch noch.
Ich muss sagen,
dass beide Versuche im Grunde was für den Ar… waren. Die Innenteile der Küchenrollen habe ich in drei Teile geschnitten, mit Erde befüllt und dann Tomaten ausgesät sowie Stecklinge (Basilikum) gesetzt. Erstes Problem bestand darin, dass die Rollen recht schnell umfallen. Dann hat man die Erde gleichmäßig auf dem Untergrund verteilt und kann noch mal von vorne beginnen. 😉 Nächstes Problem war die Schimmelbildung. Insbesondere bei den Stecklingen, die man ja recht feucht halten muss. Aber auch die Aussaat fing recht schnell an zu schimmeln. Die Wurzeln der Pflanzen kamen recht schnell an der Unterseite der Rollen zum Vorschein. Aber nicht an den Seiten. Wahrscheinlich ist die Pappe zu dick. Ich hoffe das gibt sich nach dem Auspflanzen ins Beet. Und zu guter Letzt als ich die Rollen in richtige Töpfe pflanzen wollte
stellte ich fest, dass ich die Rollen zu lang gelassen habe. Passten nämlich nicht in meine normalen Blumentöpfe.
Möchten Sie einen wirklich guten Ratschlag für die Anzucht? Wenn ich mit meinem Hund über den Friedhof spazieren gehen schaue ich immer nach alten Plastiktöpfen, mit denen die Leute Ihre Gräber bepflanzt haben. Die sind perfekt geeignet zum vorziehen. Die schimmeln nicht, haben eine einheitliche Größe und da sie ja recycelt sind brauche ich mir bezüglich Umweltschutz auch kein schlechtes Gewissen zu machen.
Merke: Nicht jeder Ratschlag im Internet ist auch sinnvoll.