Aktuell (im Dezember 2020) wurden ja mal wieder etliche Wohnungen von Verbrechern im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall in Lügde durchsucht und auch Verhaftungen vorgenommen. Da fragt man sich zuallererst einmal warum erst im Dezember 2020 ermittelt wird. Die Haupttäter wurden bereits im September 2019 verurteilt. Da hätte ich mir gewünscht, dass die weiteren Verdächtigen zeitnah unter die Lupe genommen werden und nicht knapp zwei Jahre später. Naja, wird schon seinen Grund haben. Gottes Mühlen mahlen langsam und die Justiz erst recht.
Nichtsdestotrotz finde ich es mehr als richtig! Vor solchen Verbrechern muss die Allgemeinheit und speziell die Kinder geschützt werden. Allerdings bekomme ich immer vor lauter Ärger hektische Flecken im Gesicht, wenn ich in in diesem Zusammenhang in der Presse den Begriff sexualisierte Gewalt lese. Das hört sich für mich doch sehr nach Verharmlosung an. Das sind Verbrecher deren Verbrechen früher als Vergewaltigung eingestuft wurde. Sexualisierte Gewalt hört sich so an als wenn da jemand einem Kind einen Klaps auf den Po gegeben hat. Ich finde dieser Begriff ist mehr als verharmlosend und in diesem Zusammenhang sollte man schon deutlich sagen was Sache ist. Auch und vor allen Dingen die Presse. Aber der Umgang mit Verbrechern wird in unserer Gesellschaft ja immer vorsichtiger. Selbst wenn der Täter felsenfest steht wird er nicht als Täter sondern bestenfalls als mutmaßlicher Täter oder als Verdächtiger bezeichnet. Schöne neue Sprachwelt!