Ich stamme aus Österreich, lebe aber seit vielen Jahren auf Bali, wo ich mich dem balinesischen Schamanismus und der traditioneller Heilkunde widme. Während meines Berufslebens, arbeitete ich als Richter an einer Berufungsbehörde und als Rechtslehrer an einer Akademie meines Landes.
Seit meiner frühesten Kindheit verspürte ich den unwiderstehlichen Drang, das Leben zu verstehen; seinen Zweck, sofern es einen hat, seine Funktion, seinen Kern. Schon im Volksschulalter erkannte ich, dass religiöse Lehren nicht mit meinen Erfahrungen übereinstimmten, also nicht mit dem, was ich selbst sah und erkundete. Man sagte mir damals, dass ich dieses glauben und jenes für wahr halten soll, aber ich konnte nicht an etwas glauben, das einfach nicht richtig war. Wann immer eine Erklärung sich von dem unterschied, was ich wahrnehmen konnte, entschloss ich mich, mehr meinen eigenen Sinnen, meinem eigenen Urteilsvermögen zu vertrauen. Wenn es in diesen frühen Tagen für mich auch nicht klar gewesen ist, wie das Leben arbeitet, so war die Ungewissheit in jedem Falle besser als die Akzeptanz einer Erklärung, die ganz offensichtlich falsch gewesen ist
Während meiner Jugend und im frühen Erwachsenenalter erkundete ich viele Philosophien und Religionen und studierte die anscheinend objektive Rechtswissenschaft. Ich suchte nach der Wahrheit in Nepal und an den Gewässern des Ganges und wurde ein aktives Mitglied einer esoterischen Geheimgesellschaft.
Meine Arbeit als Richter lies mich im Laufe der Zeit immer mehr erkennen, dass ich durch das Vollziehen der Gesetze ein gesellschaftliches System stabilisierte, mit dessen Werten und Normen ich mich nicht identifizieren konnte. Diese Erkenntnis löste einen inneren Konflikt aus. Ich wurde krank, psychisch krank – depressiv.
Da mir die Psychiater der Schulmedizin mit ihren Pillen nicht helfen konnten, beantragte ich meine Versetzung in den Ruhestand. Ich spürte intuitiv, dass ich die Heilung meiner Depression selbst in die Hand nehmen musste.
Nach meiner Ruhestandsversetzung änderte sich mein Leben auf eine geradezu unglaubliche Weise. Mein Weg führte mich bezeichnenderweise auf die Insel der Götter und Dämonen, nach Bali, wo ich meine balinesische Ehefrau kennen lernte.
Nach der Geburt unserer Tochter, war ich fest entschlossen, intensiv an der Wiederherstellung meiner Gesundheit zu arbeiten. Durch diese Arbeit lernte ich in weiterer Folge nicht nur mich selbst besser kennen, sondern auch viele Schamanen, Geistmedien, Magier und traditionelle Heiler, die auf dieser – im wahrsten Sinne des Worte – zauberhaften Insel praktizieren…
Während meines Bemühens um die Wiederherstellung meiner Gesundheit, habe ich nicht nur die Welt der Schamanen auf Bali näher erkundet, sondern auch tiefere Schichten des Geistes.
Meine Ehefrau entstammt einer balinesischen Familie, die seit Generationen Schamanen hervor gebracht hat.
Zwei Brüder meiner Frau praktizieren als traditonelle Heiler auf Bali und sind weit über ihr Dorf hinaus bekannt. Ich lebte damals im Familiencompound meiner Frau, und so war es naheliegend, dass ich mich wegen meiner Depressionen schamanischen Heilbehandlungen bei meinen Schwägern unterzog.
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Im Zuge derselben wurden zunächst bestehende Blockaden in den fluidalen Energiebahnen meines Körpers gelöst und verkrümmte fluidale ‘Kanäle’ bzw ‘Meridiane’ ausgerichtet. Anschliessend wurde meine Aura gereinigt und die Rotationsgeschwindigkeit lädierter Chakren erhöht. Eine massive Blockade meines Kronen- und Stirnchakras (Drittes Auge) wurde von den Heilern festgestellt. Man sagte mir, dass insbesondere diese beiden Chakren bearbeitet und geöffnet werden müssten. Bei der mehrmals durchgeführten Öffnung dieser Chakren verlor ich immer wieder für etwa 30 Sekunden das Bewusstsein. Danach wurden meinem Körper hohe Pranamengen (Lebensenergie) zugeführt und mein gesamtes energetisches System ausbalanciert. Auf diese Weise wurden meine körpereigenen Selbstheilkräfte auf ein Höchstausmass gebracht, was schon sehr bald außerordentlich positive Auswirkungen auf meinen angeschlagenen psychischen Gesundheitszustand zeitigte.
Ich erkannte im Laufe dieser schamanischen Heilbehandlungen immer deutlicher, dass mein Geist für lange Zeit durch Illusionen getäuscht wurde, die durch Glaubensanschauungen, akzeptierte Definitionen und störende Werte (Engramme) verursacht wurden, welche ich während meines Heranwachsens und meiner beruflichen Tätigkeit absorbiert hatte.
In der Folge wurde immer mehr das Hinterfragen, das Erschüttern und das Abwerfen von Glaubensanschauungen und störenden Engrammen zu meiner Aufgabe, denn das Ansammeln derselben. Ich wollte heraus aus dem Teufelskreis der Depression, und deshalb konnte meine Aufgabe nur darin bestehen, dieses Leben – mein Leben – klar wahrzunehmen. Und langsam erkannte ich, dass ich dieses Ziel nur dadurch erreichen konnte, indem ich nicht nur die Welt da draußen zu verstehen trachte, sondern auch den Geist im Inneren, jenen Geist, der die Welt da draußen wahrnimmt.
Nun, seit all den vielen Jahren, die seit dieser Erkenntnis vergangen sind, tue ich das. Inzwischen hat sich nicht nur mein Gesundheitszustand entscheidend gebessert, sondern mein ganzes Leben hat sich zum Positiven hin verändert.
Mein aufrichtiger Dank gilt meiner Frau Ketut Arianik und den Schamanen der Familie.