Der rasante Fortschritt im Bereich der Telekommunikationstechnologie ermöglicht es vielen Unternehmen heutzutage gerade im Bereich der Personalrecruitierung sehr effizient zu arbeiten. Hinzu kommt es zu erheblichen Einsparungen was die Reisekostenerstattung der Bewerber betrifft. Denn diese können nun bequem von ihren eigenen vier Wänden ein Bewerbungsgespräch via Videokonferenz führen. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass, auch wenn der potentiell zukünftige Chef sich nicht im gleichen Raum befindet, diese Art von Vorstellungsgespräch in keinster Weise weniger formal ist, als das traditionelle Vorstellungsgespräch. Folgende Fehler sollten Sie diesbezüglich also vermeiden:

1. Zu spätes „Erscheinen“.
Wie bei jedem anderen Bewerbungsgespräch auch, ist Pünktlichkeit das A und O. Es macht grundsätzlich immer einen schlechten Eindruck bei Terminen zu spät zu erscheinen, da dieses als eine schlechte Vorbereitung interpretiert wird. Denn so zeigt man dem zukünftige Arbeitgeber lediglich, dass er sich nicht auf einen verlassen kann und meist ist das Vorstellungsgespräch dann auch schon vorbei, bevor es begonnen hat.

2. Am falschen Ende sparen
Generell gilt, dass man ruhig in eine qualitative Webcam mit hoher Auflösung, sowie ein Headset mit einem gutem Mikrofon, investieren sollte. Dies kann durchaus zu Wettbewerbsvorteile führen. Wichtig hierbei ist auch, dass man vor dem Gespräch die Bild- und Tonqualität überprüft, denn es kann durchaus als störend empfunden werden, sollte eines von beiden negativ auffallen.

3. Zu viele Ablenkungen.
Gerade bei Bewerbungsgespräch die von den heimischen vier Wänden durchgeführt werden bieten viele Ablenkungsmöglichkeiten. Von daher sollten Sie dafür sorgen, dass eventuelle Störfaktoren vermieden werden. Sollten Sie also beispielsweise im Besitz von Haustieren sein, stellen sie sicher, dass sich diese zu dem Zeitpunkt des Gespräches in einem anderen Raum befinden. Generell gilt hier auch in einem  aufgeräumten Umfeld das Gespräch durchzuführen. Denn nicht nur man selber, sondern auch der Hintergrund ist gut erkennbar. Stellen Sie also sicher,  dass beispielsweise keine peinlichen Bilder an der Wand hängen.

4. Schlechte Vorbereitung.
Seien Sie vorbereitet. Informieren Sie sich über das Unternehmen weit im Vorraus, damit ihr Gehirn auch die Chance hat diese Informationen im Langzeitgedächtnis zu speichern. So beugen Sie sogenannte Blackouts vor und wirken souveräner. Es wird ganz davon abgeraten, sich Spickzettel mit den Unternehmensinformationen zu schreiben. Ihr Gegenüber, wenn auch Kilometer entfernt, wird das Ablesen der Informationen leicht durch ihren gesenkten Blick erkennen können. Und das wirkt alles andere als professionell.

5. Unangemessene Bekleidung.
Auch wenn man das Interview bequem von zu Hause aus durchführen kann, ist von allzu viel Bequemlichkeit, was die Kleidung betrifft strengstens Abzuraten. Generell gilt, kleiden Sie sich so, wie sie sich auch für eine persönliches Bewerbungsgespräch kleiden würden. Ganz wichtig ist hierbei auch zu beachten nicht nur von der Taille aufwärtst gepflegt auszusehen. Denn es kann immer mal vorkommen, dass man eventuell aufstehen muss. Und sollte dann eine Pyjamahose zum Vorschein kommen, macht das sicherlich keinen gescheiten Eindruck.

6. Kein Blickkontakt.
Das Vorstellungsgespräch 2.0 unterscheidet sich lediglich im Bereich der Technik von einem traditionellen Vorstellungsgespräch. Denn sowie der Blickkontakt in einem persönlichen Gespräch sehr wichtig ist, so ist er das auch via Videokonferenz. Also: unbedingt den Blickkontakt halten und vergessen Sie nicht zu lächeln!

7. Keine Fragen stellen.
Sie gelten als eines der wichtigsten Elemente im Vorstellungsgespräch: Fragen. Man selber bekommt Sie gestellt und anhand der Antworten versucht man sich bestmöglich zu verkaufen. Doch selber sollte man auch ein paar Fragen bereit haben, denn das zeugt von Interesse am Unternehmen und am Job. Und umgekehrt von Desinteresse.

Was man bei einer Videokonferenz in diesem Zusammenhang nicht vergessen sollte, ist, dass diese Art Bewerbungsgespräch sich im Sinne von Formalitäten in keinster Weise von einem traditionellem unterscheidet.