Ich bin nur medizinischer Laie. Allerdings halte ich meine Augen und Ohren auf und verfüge dementsprechend über ein gutes Allgemeinwissen. Daher erlaube ich mir mal, eine gewagte Hypothese aufzustellen. Die Medizin hat sich seit den alten Ägyptern eigentlich nicht viel weiterentwickelt.
Wie komme ich zu dieser Aussage, die sicherlich nicht nur jeder studierte Arzt sondern auch viele Patienten mit künstlicher Hüfte oder Herzschrittmacher zu Protestschreien animieren wird? Ich versuche die ganze Angelegenheit mal kritisch zu betrachten.

Kennen Sie jemanden der an Rheuma, Gicht, Bluthochdruck, Zucker (Diabetes) oder gar Krebs oder AIDS erkrankt ist? Dann überlegen Sie mal, warum denn diese Menschen noch nicht geheilt sind. Weil die Medizin es in über 2000 Jahren nicht geschafft hat, diese Krankheiten erfolgreich zu behandeln. Aber selbst bei so (relativ) harmlosen Krankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis muss die Medizin das Handtuch werfen. Im Gegenteil, Krankheiten wie z.B. Allergien oder Wohlstandskrankheiten sind auf dem Vormarsch.

Wenn sich die Medizin so entwickelt hätte wie die Auto- oder Computerindustrie hätten wir sicherlich etliche medizinische Probleme weniger. Zur Zeit setzen alle auf das Zugpferd Gentechnologie. Die zukünftigen Möglichkeiten sind (trotz staatlich verordneter Ethikbremse in den meisten Ländern) immens. Es wird wie wild an krankheitsauslösenden Genen geforscht, Therapien entwickelt und sogar Gewebe nachgezüchtet. Zwar noch mit bescheidenen Ergebnissen aber es sind spürbare Fortschritte erkennbar. Nicht nur Haut sondern sogar schon Lebergewebe (so wie alle anderen Zellen auch) werden bereits künstlich erzeugt. Die große Grenze, die es noch zu überschreiten gilt, ist das Züchten von komplexen Strukturen (kompletten Organen). Die haben dann den großen Vorteil, vom Körper nicht mehr abgestoßen zu werden. Aber warum soll denn bei Organen Schluss sein? Bis hin zum Züchten von Knochen, Sehnen, Knorpel und Muskeln ist es dann auch kein langer Weg mehr. Einen ganzen Körper nachzuzüchten ist zwar viel einfacher (Klonschaf Dolly) aber aus ethischen Gründen in unserer Gesellschaft für Menschen nicht akzeptabel. Ich frage mich allerdings, ob es nicht irgendwo auf unserer Welt nicht schon gemacht wird. Wer hindert einen Diktator (nehmen wir mal Nordkorea als Beispiel) daran einfach einen Klon nachzüchten zu lassen? Und diese These muss ja bei Diktatoren nicht halt machen. Jeder auf dieser Welt, der über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügt, kann sich doch bei den Wissenschaftlern bedienen. Die Geschichte hat gezeigt, dass alles was möglich ist auch irgendwann gemacht wird.
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass sich die Medizin langsam in eine Richtung entwickelt, wo Sie den Menschen wirklich helfen kann. Es wird sicherlich noch einige Jahre dauern, Kirche und Staat werden (wie in der Vergangenheit auch) den Vorgang nach Möglichkeit behindern, aber die Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Irgendwann werden dann unsere Enkel oder Urenkel in den Genuss der Unsterblichkeit gelangen.
Wer weiß, was noch alles auf uns zukommt. Die Prothetik entwickelt sich auch immer weiter. Ich kann mich noch entsinnen, wie wir bei Raumschiff Enterprise damals gelacht habe, als die Borg eingeführt wurden. Menschenähnliche Lebewesen, die fest mit technischen Geräten verwachsen waren. Heute ist es Realität geworden. Gestern sah ich einen Fernsehbericht, in dem ein Mann ohne Arme mit Hilfe von zwei gedankengesteuerten Prothesen wieder Autofahren kann. Und jetzt sagen Sie nicht, dass meine Theorien und Überlegungen jeder Grundlage entbehren. Die Zukunft hat bereits begonnen.