Jetzt wo die kältere Jahreszeit beginnt macht man ja mal wieder öfter was in der Küche. Und dabei ist mir aufgefallen das wir seit etlicher Zeit keinen Hähnchengrill mehr haben. Und da ich schon lange nichts mehr aus dem Küchenbereich berichtet habe hier mal ein Paar Erfahrungen von mir.
Früher hatten wir mal einen einfachen Grill in den sogar zwei Hähnchen nebeneinander Platz hatten. Das war immer eine tolle Sache. Denn mit der Zubereitung des Hähnchens hat man ja im Grunde wenig Arbeit. Lediglich das Hähnchen auf den Spieß gesteckt, gewürzt und für eine runde Stunde (reimt sich sogar) in den Grill. In der Zwischenzeit hat man für die Zubereitung von Beilagen, Soßen, Suppen oder auch Dessert Zeit. Und wem das Grillhähnchen reicht, der hat sogar eine Stunde Leerlauf. 😉
Unseren damaligen Grill konnten wir leider nach der Erneuerung unserer Stromleitungen im Haus nicht mehr benutzten. Der Fehlerschutzschalter (FI-Schalter) löste immer sofort aus. Naja, schade. Und nach langen Jahren der Abstinenz habe ich mich jetzt dazu durchgerungen einen neuen Grill zu kaufen. Nach langem Suchen im Internet und auch in den regionalen Fachgeschäften war ich zuerst einmal etwas frustriert. Kontaktgrille (bei denen das Grillgut auf den Rost gelegt wird) erhält man für kleines Geld an jeder Straßenecke. Aber bei einem Rotationsgrill muss man schon etwas länger suchen. Zumal es da auch viele Modelle gibt, die alleine von der Beschreibung her wenig zweckmäßig erscheinen. Erstes Kriterium sollte hierbei die Größe des Innenraums sein. Wenn schon im Geschäft „grob über den Daumen geschätzt“ wahrscheinlich kein Hähnchen rein passt hat sich das Gerät eigentlich schon erledigt. Denn wenn schon kein Hähnchen in den Grill passt wird bei einem Rollbraten oder einer Ente spätestens Schluss sein. Vor allen Dingen wollte ich noch soviel Spielraum haben, dass das Grillgut nicht mit den Heizelementen in Berührung kommt.
Unser alter Grill hatte eine offene Bauweise. Mit anderen Worten: Bei geschlossener Tür blieb immer noch ein Spalt von 3 cm offen um einen Hitzestau zu verhindern. Auch heute gibt es noch solche offenen Grille. Aber in Hinblick auf den Stromverbrauch habe ich mich dann doch lieber für ein geschlossenes Gerät mit Umluft entschieden. Die größten Energieverschwender dürften wohl die recht billig angebotenen Dönergrille sein. Die sind nämlich komplett offen und heizen daher mehr den Raum als das Grillgut. Nunja, muss jeder für sich selber entscheiden.
Für unter 80 € (inklusive Versandkosten) habe ich ein Markengerät mit Umluft, Ober- und Unterhitze sowie Drehfunktion erhalten. Da das Gerät geschlossen ist kann man es praktisch auch als Backofen benutzten. Eine gute Alternative, wenn man nicht das große Einbaugerät aufheizen möchte. Zumal als Zubehör nicht nur mehrere Bleche zum einschieben dabei waren, sondern auch noch ein Rost und sogar ein Pizzastein.
Bisher habe ich mehrmals Ente und Hähnchen mit großem Erfolg gegrillt. Fertigpizza war auch ganz gut. Dabei muss man nur eine entsprechende Vorheizdauer einkalkulieren. Der Stein braucht schon ein klein wenig länger, bis er heiß ist. Einen Schinkenbraten und einen Rollbraten habe ich ebenfalls schon gegrillt. Allerdings werde ich um lange Grillzeiten zu vermeiden auf den alten Trick zurückgreifen und das nächste Mal den Braten vorher im Dampfkochtopf vorgaren. Dann geht der Grillvorgang entsprechend schneller und der Braten wird auch zarter.