Den Italienern haben wir nicht nur die Pizza und verschiedene Nudelgerichte zu verdanken. Auch das Pesto hat in unsere Küche mittlerweile Einzug gehalten. Im Grunde handelt es sich bei einem Pesto um zerstampftes Basilikum, Pinienkerne sowie Parmesankäse, Knoblauch, Salz und Olivenöl.

Also eine ungekochte Paste mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Ganz besonders, da es dieses traditionelle Pesto mittlerweile in ganz vielen Variationen gibt. Statt Basilikum kann man praktisch alle Kräuter aus dem Garten verwenden. Mein persönlicher Favorit ist das Pesto mit Basilikum, mit Petersilie, das mit Liebstöckel und natürlich das Pesto aus getrockneten Tomaten. Der Fantasie sind da wahrscheinlich keine Grenzen gesetzt. Die Pinienkerne kann man übrigens auch durch Cashewnüsse, Walnüsse oder Kürbiskerne ersetzen.

Mein Liebstöckelpesto (wächst im Garten wie Unkraut) mache ich immer mit 3 EL gehackten Cashewnüssen, 4 EL Öl, 2 EL Parmesankäse, ½ TL Salz und natürlich 1 Bund Liebstöckel. Alle Zutaten im Mörser zerkleinern und in saubere, sterile Gläser füllen. Oben drauf sollte sich eine Ölschicht befinden, dann kann man das angefangene Glas Pesto gut 6 Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Geschlossen hält es sich meiner Erfahrung nach 6 Monate.

Verwenden kann man das Pesto vielfältig. Zuerst mein Favorit, nämlich Pesto als Brotaufstrich oder zu Weißbrot zum dippen. Sehr beliebt ist das Pesto auch zu frisch gekochten Nudeln statt Ketchup. Ich schwenke die Nudeln (auch selbst gemachte Spätzle) kurz in der Pfanne an, so dass sich das Pesto gut unter den Nudeln verteilt. Ein sehr schnell zubereitetes Essen, was auch noch gut schmeckt.

Als Würze für Suppen habe ich insbesondere das Liebstöckelpesto ebenfalls ausprobiert. Da war ich aber nicht so begeistert von und habe nach Alternativen gesucht. Und siehe da, es geht auch viel einfacher. Nämlich Liebstöckel und Salz im Verhältnis 7/1 vermischen und ebenfalls zerkleinern. Durch den hohen Salzgehalt hält sich diese Würze sehr lange. Als Gewürz für Suppen sehr gut geeignet. Man darf dann nur kein zusätzliches Salz in die Suppe geben und auf Maggi und Sojasoße kann man getrost verzichten.

Noch ein kleiner Tipp zum guten Schluss. Statt dem Mörser, den ja nicht jeder in der Küche greifbar hat, kann man auch den Pürierstab oder den Fleischwolf verwenden. Mit dem Pürierstab ist allerdings Vorsicht angeraten, da sich das Material zu schnell erwärmt. Wenn denn unbedingt der Pürierstab sein muss, bitte Pausen einkalkulieren.